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#1233654 - 09/05/16 03:54 PM Ritzel "wenden"
witzfigur_01
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Hallo allerseits.

Ich habe in diesem Forum öfter den Begriff des "Ritzel wenden" gelesen. Was ist damit gemeint?
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#1233658 - 09/05/16 04:14 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
manfredf
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Das Ritzel umdrehen. Verkehrt herum montieren.
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#1233659 - 09/05/16 04:16 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
cterres
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Das einzelne Ritzel einer Nabenschaltung, eines Pedelec-Motors oder auch manche alleinigen Kettenblätter an Tretkurbeln sind oft beidseitig gleich und können beliebig gewendet werden.

Nutzt man im laufenden Betrieb solch ein Ritzel ab, geschieht das normalerweise in Laufrichtung der Kette. Die Kette erzeugt stets in eine Richtung oben eine leichte Zug- und unten eine Druckbelastung, was die Zähne scheinbar leicht verformt.

Treibt man den Verschleiß nicht zu lange, kann man das Ritzel umdrehen und die Abnutzung in der Gegenrichtung fortsetzen. Die Zähne verformen sich dabei aber nicht wirklich, sondern bekommen sozusagen an der "Wurzel Karies". Die Basis nutzt sich einseitig ab, was dann wie eine Welle aussieht.

Fortgesetzt schaut ein Ritzel dann irgendwann so aus und im Extremfall so.

Dann ist Wenden natürlich sinnlos, aber frühzeitig Lebensverlängernd.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1233660 - 09/05/16 04:16 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
witzfigur_01
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Und warum funktioniert das? Ich verstehe den Verschleißmechanismus nicht.
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#1233661 - 09/05/16 04:18 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: cterres]
witzfigur_01
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Ok danke, habs verstanden. Also kann man das Kettenblatt auch wenden?
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#1233662 - 09/05/16 04:25 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
cterres
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Nicht jedes Kettenblatt!
Bei einer Dreifach-Kurbel besitzt das mittlere und größte Kettenblatt Steighilfen für die Kette, die nur auf der Innenseite vorhanden sind und ohne die ein Blattwechsel per Umwerfer nur schwer gelingt und allgemein eher Glückssache ist.
Das kleinste Kettenblatt hat keinerlei Steighilfen und kann daher meist gewendet werden.

Bei einer Zweifach-Kurbel gilt ähnliches für das innere Kettenblatt. Dies kann gewendet werden, das große Blatt jedoch nicht.

Single-Kurbeln verwenden normalerweise Kettenblätter ohne Steighilfen, die selbstverständlich auch gewendet werden können.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1233664 - 09/05/16 04:29 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: cterres]
witzfigur_01
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Hab vergessen ein kleines Detail zu nennen: ich hab eine Rohloffschaltung, somit also nur ein Ritzel und ein Kettenblatt. Somit keine Steighilfen. Kann/Sollte man also dieses Kettenblatt auch wenden? Unter anderem auch hinsichtlich der Bohrungen, falls das eine Rolle spielt. Hab nämlich ein 5-Arm Kettenblatt.
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#1233665 - 09/05/16 04:35 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
cterres
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Das kannst Du auch wenden. Selbst wenn es ein Kettenblatt mit Steighilfen wäre (nachträglich als Ersatzteil erworben), könntest Du das drehen, denn die Steighilfen nutzt Du ja nicht.

Viele Kettenblätter haben an der Position des Kurbelarms einen eingepressten Bolzen, der verhindern soll, das eine heruntergesprungene Kette zwischen Kurbelarm und Kettenblatt verklemmt. Diesen Bolzen müsstest Du beim Wenden vorher mit einer Zange rausbrechen.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph

Edited by cterres (09/05/16 04:41 PM)
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#1233668 - 09/05/16 04:40 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
Michael B.
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habe mir gerade ein Kettenblatt angeschaut, hat auf einer Seite bei den Schrauben eine Vertiefung, wahrscheinlich als Zentrierhilfe gedacht. Daher ist Wenden wahrscheinlich ungünstig.
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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#1233757 - 09/05/16 09:31 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
HyS
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Beides wenden! Ist ein großer Vorteil von Rohloff. Nur die Kette sollte dann auch erneuert werden.
*****************
Freundliche Grüße
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#1233930 - 09/06/16 10:50 PM Re: Ritzel "wenden" [Re: witzfigur_01]
Falk
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Zitat:
Hab vergessen ein kleines Detail zu nennen: ich hab eine Rohloffschaltung, somit also nur ein Ritzel und ein Kettenblatt. Somit keine Steighilfen. Kann/Sollte man also dieses Kettenblatt auch wenden?

Guck es Dir genau an. Ist es wenigstens einigermaßen symmetrisch, dann ist Wenden unproblematisch. Sowas wie nur einseitig gesenkte Bohrungen sind dabei unkritisch, die gleichen die Kettenblattschrauben aus. Mit den dünnen Pressblechblättern wird es vermutlich nichts, doch habe ich es noch nicht probieren können.

Wenn Du am Laufrad noch nicht die neue Bauart mit Steckritzel hast, dann sei beim Wenden besonders vorsichtig. Der bisher außenliegende Bund des Ritzels wird nach dem Wenden die Lauffläche des Wellendichtringes. Er muss also unbeschädigt und penibel sauber sein.
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