Bin heute mit meinem Rennrad längere Zeit bergab gefahren (vorher natürlich auch rauf ) und hörte ständig seltsame Geräusche von unten, wenn ich nicht mitgetreten habe. Beim Blick auf die Kette mußte ich feststellen, daß die (und zwar der obere Teil, also das Zugtrumm) ganz heftig hin- und hergezuckt ist, ohne weiteres im Zentimeterbereich. Das war noch nie so und behagt mir nun gar nicht.

Woran kann das liegen? Ich habe zuletzt nichts umgebaut, und von irgendeiner Beschädigung wüßte ich auch nicht. Ich habe allerdings beobachtet, daß die Ritzel sich ein bißchen nach vorne mitdrehen, weiß aber nicht, ob das Ursache (Freilauf spinnt?) oder nur Folge ist. Unter "Laborbedingungen" (zu Hause, mit Hinterrad in der Luft) tritt das Ganze natürlich nicht auf.

Entweder der Freilauf spinnt, oder Du hast einen Fremdkörper in den Speichen, der sich ein wenig am Zahnkranz festkrallt.

Wenn es der Fremdkörper ist einfach entfernen, wenn es der Freilauf ist, kannst Du den mal abmontieren (dazu müssen die Kugellager der Hinterradnabe demontiert werden, dann kannst Du den Freilauf mit einem großen Inbus rausschrauben), und schauen ob Du an den Sperrklinken was auffälliges siehst. Diese eventuell neu fetten, oder einfach einen neuen Freilauf einbauen.

Das Problem ist allerdings schon etwas eigenartig. Normalerweise rutscht der Freilauf nämlich irgendwann durch weil die Aufstellfedern der Sperrklinken den Geist aufgeben.

Du hast es doch eigentlich schon selber gesagt, die Ritzel rucken im Leerlauf. Es ist also der Freilauf oder (warscheinlicher) die Lager zwischen Nabe und Freilaufkörper. Bau das Laufrad mal aus und prüfe mit der Hand, ob die Naben- oder Freilauflager schwer laufen. Um eine Nabenzerlegung wirst Du dann nicht herumkommen. Wer hat Deine Naben gebaut? Wenn es mal wieder die Angelrollenfabrik aus Osaka war, darfst Du Dich auf einen längeren Kampf mit den Kullern und danach mit dem Lagerspiel freuen.

Falk, SchwLAbt

So, nachdem eine Reinigung nichts gebracht hatte und mir erst einmal die Zeit für weitere Aktionen fehlte, hat jetzt der HdgM einen Blick auf den Freilauf geworfen. Ergebnis: Die Achse (Welle? wie auch immer) in der Hinterradnabe ist gebrochen.

Somit wird eine neue Nabe fällig. Gibt es irgendwo eine Übersicht über Vor- und Nachteile von verschiedenen Rennradnaben?

Also, wenn "nur" die Achse gebrochen ist, dafür gibts Ersatz.
Ist die Nabe ansonsten in Ordnung, rentiert sich eine neue Achse.

Toni

Hi!


Ich kann Dir aus eigener Erfahrung (habe selber welche hier) nur sagen, daß die neuen Ultegra Naben ziemlich gut sind, weil deutlich besser gedichtet als die alten - wenn Du Dich denn auf diesem Level bewegen willst.

Gruß

jack