Siehe folgender
Artikel aus cyclenorway.com/
Hier die deutsche Übersetzung:
Norwegens grünes Image wird braun – mit neuer Anti‑Radfahrer‑Abgabe
Norwegen führt ab 2026 eine neue Touristensteuer ein. Laut Regierung soll sie den Kommunen helfen, den steigenden Druck aus dem Tourismus zu bewältigen.
Auf den ersten Blick klingt das sinnvoll: In beliebten Regionen wie den Fjorden oder den Lofoten ist „Over‑Tourism“ ein echtes Problem. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich: Diese Lösung ist zu pauschal – und bestrafe gerade jene, die nachhaltig reisen wollen.
Worum geht es?
• Die Steuer erlaubt es Gemeinden, bis zu 3 % auf Übernachtungen in Hotels, Hütten und anderen registrierten Unterkünften zu erheben.
• Zeltplätze sind hingegen aktuell ausgenommen.
• Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus: Wer registriert übernachtet, zahlt – auch wenn er minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. 
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Ungleichheit zwischen Reisenden
• Radreisende bewegen sich leise durch das Land, hinterlassen kaum Spuren und unterstützen lokale Wirtschaft entlang ihrer Route.
• Campervans, die Verkehr verursachen, inoffizielle Stellplätze nutzen und das Abwassersystem belasten, sind bisher voneinander ausgenommen.
• Kreuzfahrtgäste zahlen denselben Satz – obwohl ihr Umwelt- und Infrastruktur-Fußabdruck deutlich größer ist, sie aber nur kurz vor Ort sind. 
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Ein Zeichen fehlenden Umweltverständnisses
• Die Steuer ist zwar gerecht gedacht, ignoriert aber Unterschiede zwischen leichten, nachhaltigen und schweren Aufenthalten.
• Wer mit dem Rad unterwegs ist, unterstützt die ländliche Wirtschaft durch Übernachtungen, Einkäufe und Verpflegung – oft mehr als Camper oder Kurzzeit-Kreuzfahrer. 
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Folgen für den nachhaltigen Tourismus
• Kleine Herbergen, Campingplätze und Hütten mit engen Margen arbeiten meist sehr umweltfreundlich.
• Eine zusätzliche Abgabe von 3 % könnte diese Betriebe überlasten – oder Reisende in inoffizielle Unterkünfte treiben.
• Campervans und Busse bleiben weiter verschont, während nachhaltige Anbieter benachteiligt würden. 
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Alternative Lösungen – differenzierte Gebührensysteme
Statt einer pauschalen Übernachtungssteuer schlagen Kritiker folgende Maßnahmen vor:
1. Campervans – Gebühren für Straße oder Parkfläche je nach Nutzung.
2. Kreuzfahrtschiffe – Passagierabgaben zur Finanzierung von Entsorgung und Infrastruktur.
3. Radfahrer und Wanderer – entweder ausgenommen oder durch reduzierte Umweltboni gefördert.
Dieses differenzierte Modell würde das grüne Image Norwegens besser wahren als die pauschale Steuer.