8. Am Mittelmeer entlang Richtung Spanien
Hat jemand Tipps inwieweit es möglich/empfehlenswert ist der Mittelmeerküste zu folgen? Gibt es (Teil-)Strecken mit wenig Verkehr oder gar Radwege.
Von Le Grau du Roi bis Palavas-les-Flots kann man weitgehend auf Radwegen fahren. Auf Karten und teilweise vor Ort ist die Strecke als Eurovelo 8 ausgewiesen. Zwischen Palavas und Frontignan führt der EV8 nördlich der Etangs über Vic-la-Gardiole über kleine Strassen und Radwege, es gibt aber auch einen Weg entlang des Canal de la Rhône à Sète durch die Etangs. Dieser Weg war in den letzten Jahren meist offiziell gesperrt aber trotzdem befahrbar. Wie die Situation derzeit ist weiss ich nicht, da müsste man ggf. vor Ort entscheiden. Von Agde bis Gruissan kann man auf kleinen Strassen fahren. Der Weg am Canal du Midi bei Agde ist teilweise in sehr schlechtem Zustand, da fährt man mit dem Anhänger besser auf der Strasse.
Hinter Gruissan fährt man am Canal der Robine entlang nach Port-la-Nouvelle, teilweise ungeteert aber in gutem Zustand. Dann kann man entlang der Bahnlinie und über den Strand nach La Franqui fahren. Das sind Sandwege, die bei trockenem Weg sehr hart und somit gut befahrbar sind. Nach Regen ist es eventuell besser, die EV8-Route über La Palme auf Strassen und Radwegen zu nehmen. Von Port Leucate bis Argelès-sur-Mer kann man weitgehend in Küstennähe auf Radwegen und Strandpromenaden fahren. Ab Argelès wird es hügelig. Will man Steigungen und Höhenmeter minimieren, fährt man auf der Küstenstrasse, wo je nach Jahres- und Tageszeit sowie Wochentag sehr wenig bis sehr viel Verkehr herrscht. Die verkehrsarmen Nebenstrassen führen teilweise ziemlich hoch hinaus, sind dafür aber landschaftlich sehr reizvoll. Es gibt auch Alternativen weiterlandeineinwärts für die Fahrt zur spanischen Grenze. Dazu gibt es hier im Forum schon einige Fäden.
Generell ist auf den nicht über separate Radwege führenden Strecken in der Hauptsaison von Anfang Juli bis Ende August meist recht viel Verkehr. Die Saison wirkt sich auch negativ auf die Preise, die freien Übernachtungskapazitäten, aber auch auf den Fahrspass aus. In den Urlauberhochburgen direkt an der Küste könnte es in der Hochsaison schwierig werden einen freien Campingplatz zu finden. Etwas abseits der Küste, wie in Balaruc-les-Bains, Sauvian oder Laroque-de-Albères, und ausserhalb der Hotspots, wie in Port-la-Nouvelle, haben wir vor ein paar Jahren auch Ende Juli einen günstigen Platz in angenehmer Umgebung gefunden.
Zu allen Jahreszeiten muss dort mit heftigem Nordwestwind gerechnet werden. Auch wenn der von Nordwest, also meist von rechts hinten kommt, kann das mit dem Anhänger vielleicht unangenehm sein sein.