An der Nordküste ist es landschaftlich zum größten Teil sehr schön und auch im Sommer grün, die Temperaturen sind deutlich niedriger als weiter im Landesinneren. Allerdings kann es an der Küste auch länger dunstig sein oder auch nieseln, während ein paar Kilometer Richtung Süden die Sonne von einem wolkenlosen Himmel scheint. Das habe ich auf mehreren Reisen in Nordspanien bereits so erlebt und speziell das Kantabrische Küstengebirge ist diesbezüglich eine echte Wetterscheide. Hinzu kommt, dass man an der Nordküste mehr auf und ab fährt, da man die zahlreichen Flussmündungen queren muss, wogegen man auf der Meseta (z.B. entlang des Camino francés) erst hinter Astorga mit größeren Anstiegen konfrontiert wird uns sonst mehr oder weniger auf Höhen zwischen 800 und 1100 Metern bleibt.
Alternativ könnte ich empfehlen, Küste und Binnenland miteinander zu kombinieren und den ersten Teil an der Küste zu fahren und später ins Binnenland hineinzufahren. So bin ich 2006 einmal von Santander aus Richtung Reinosa (840 m ü.N.N.) das Kantabrische Küstengebirge hochgefahren und habe die Strecke Richtung Süden über Aguilar de Campoo bis Valladolid fortgesetzt. Von dort aus ging es weiter durch das Duero-Becken über Zamora Richtung portugiesische Grenze und weiter durch das Flusstal (hier heißt er dann Douro) bis Porto. Das war eine schöne Strecke, wenngleich speziell in Portugal nicht flach, da die von mir benutzten, wenig befahrenen Straßen oft oberhalb des Flusstals durch die Hügel führen.
Alternativ kann man von Santander über den Puerto de la Trueba (1153 Meter ü.N.N., menschenleere, landschaftlich beeindruckende Passstraße!) und Medina de Pomar (Übernachtung) locker in zwei Etappen bis Burgos fahren.
Groß
Martin