Ehrlich gesagt habe ich von dem theoretisierenden "Toe-In" noch nie was wirklich gehalten. Klappt vielleicht bei einem reinen Stadtrad. Die Realität sieht anders aus: spätestens nach einer Bergabfahrt mit einigen notwendigen Bremsungen müsste ich im Tal die Bremsklötze wieder neu ausrichten, weil sich alles plan geschliffen hat.
Besonders nett sind die Felgen mit Verschleißindikatorrille: da bildet sich dann gerne ein Grad, der die Beläge einspuren lässt mit allerlei Geräusch- und Rubbelkulisse. Von mitgerissenen Alu-Spänen bei Regen ganz zu schweigen.
Die bogenförmige Bewegung des Bremsarms bei Canti/V-Brake führt konstruktionsbedingt zu sehr unterschiedlichen Anpresskräften der Beläge auf der Felge. Da sind die eher schwimmnend gelagerten Magura-Beläge eher im Vorteil.
Die längste Zeit ohne Nachjustieren oder Beläge Planschleifen habe ich bei glatten Felgenflanken und Magura Hydraulikbremse mit schwarzen Belägen. Die alte Problematik, dass der Nachstellweg zum vollständigen Verbrauch der Beläge nicht ausreicht, löse ich dadurch, dass ich vorne die Grundeinstellung für neue Beläge einstelle und hinten für halb abgenutzte, vorher plangeschliffene Beläge.
Nur meine persönliche Erfahrung. Grüße Gereon