Meine Erfahrung daraus, es ist nicht alles so, wie es uns in den Medien dargestellt wird. Was soll ich glauben, den geschriebenen Texten oder eigenem Erleben?
Glauben ist vielleicht der falsche Ansatz. Gerade das, was Personen aus ihrer Sichtweise erzählen ist per se sehr subjektiv. Wenn z.B. in einem Land Bevölkerungsgruppe A die Gruppe B diskriminiert, sind die zu A gehörenden Leute vielleicht alle ganz glücklich. Kurzum, nicht glauben, sondern möglichst verschiedene Meinungen hören oder lesen und kritisch hinterfragen.
Auch in Diktaturen können viele glückliche Menschen leben, trotzdem sollte man die Diktatur als solche bezeichnen, auch dann wenn es den dort lebenden Menschen in einem vorangehenden Bürgerkrieg möglicherweise noch schlechter ging. Sicher leben kann in einer Diktatur eigentlich niemand. Aufgrund der fehlenden Rechtsstaatlichkeit ist niemand vor staatlichen Übergriffen geschützt, z.B. willkürlich verhaftet und für lange Zeit ohne Prozess eingesperrt zu werden.
Verfassungsänderung nur nach Volksabstimmung gibt's in Deutschland nicht. Da macht das das Parlament auf Anweisung der Regierung.
Diese Unwahrheit solltest Du keinesfalls glauben, geschweige denn verbreiten. Verfassungsänderungen in Deutschland brauchen eine 2/3-Mehrheit. Nur wenige Regierungen in Deutschland wurden mit einer 2/3-Mehrheit gewählt, alle anderen brauchten für eine Verfassungsänderung immer auch die Zustimmung mindestens einer Oppositionsfraktion und auch eine 2/3-Zustimmung des Bundesrates.
Es macht mich immer traurig, aber auch wütend, wenn durch solche Unwahrheiten Demokratie, und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland schlecht geredet werden. Es gab und gibt nur wenig Länder, in denen Menschen so viel Rechtssicherheit, Demokratie und Freiheit genießen wie heute in Deutschland. Dieses Glück sollten wir doch wertschätzend genießen, schützen und an weiterer Verbesserung arbeiten: Ich sehe da ja schon auch Einiges, was noch besser laufen könnte.
Uwe