Hallo,
wir waren letztes Jahr im November u.a. in Nordvietnam unterwegs, allerdings OHNE Fahrrad, sondern mit Mietwagen und Fahrer. Das Wetter in Hanoi und in der Halong-Bucht ist warm-schwül, weiter oben im Norden (wir waren in Sapa an der chinesischen Grenze) war es dagegen teilweise sehr kühl und regnerisch.
Die Leute in Vietnam sind super freundlich, als "Melkkuh" haben wir uns nie gefühlt. Die Menschen sind zwar sehr geschäftstüchtig, aber wenn du "Nein" sagst, ist es auch ok. Sie sind weder aggressiv noch belästigend, wollen halt nur etwas Geld verdienen. Und was man sich vor Augen führen muss: Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen dort liegt bei 400 US-Dollar im Jahr, dh. dein Flug ist schon mehr wert als das, was die Leute dort im Jahr verdienen.
Zum Fahrradfahren in Vietnam kann ich nur soviel sagen: Ich bin im Nachhinein froh, dass mir meine Frau die Idee, dort mit dem Rad unterwegs zu sein, ausgeredet hatte. Der Verkehr in den Großstädten ist höllisch und folgt ganz anderen Regeln als bei uns. Und auf dem Land gibt es nur sehr wenige , enge Fernstraßen, auf denen viel LKW-Verkehr und ohne Ende Mofas unterwegs sind. Dementsrechend "frisch" ist die Luft, und auch ziemlich staubig. Zum Teil (zB. von Hanoi Richtung Halong Bucht) gibt es an autobahn-ähnlichen Straßen zwar separate Radwege, aber der Fahrspass als Radfahrer dürfte dort eher gering sind. Kurzum: Aus meiner Sicht ist Vietnam ein ganz tolles Land mit extrem freundlichen Menschen - mit dem Rad würde ich dort aber nicht hinfahren.
Beste Grüße
Olaf