Hi Juergen,
was ich auch von USA kenne, ist dass sich Leute wundern wieso da einer auf die Idee kommt zu radeln und dem irgendwie gestikulierend klar machen wollen, dass er da nix zu suchen hat. Schliesslich ihre Strasse. Habe ich selbst erlebt. Und das ist schon was anderes als ein bornierter Deutscher, der mag sich zwar seiner Stärke bewusst sein und rücksichtslos, etc... Aber es ist wohl kaum über die existenz eines radfahrers auf dieser Strasse verwundert. Das kommt da einfach noch hinzu.
Insofern kann ich die Verärgerung schon verstehen.
Grundsätzlich sind die Amerikaner aber viel gelassener und rücksichtsvoller im Verkehr als die Deutschen (jetzt aus der Autofahrer Perspektive). Irgendwie nicht so hektisch, die Leute pochen nicht so auf dem was sie ihr recht nennen, etc.
Vielleicht noch eine generelle Anmerkung zu Expatriates in den USA: da tun sich plötzlich alle Europaer, aber auch Asiaten zusammen und sind der Meinung, dass in Europa (und in dem jeweiligen Heimatland) alles besser sei. Ein ausführliches Geläster war da eigentlich normal - wenn auch bescheuert. Ich nehme mich da gar nicht aus. Irgendiwie vergleichbar mit der Haltung der Gallier des bekannten Dorfes zum Rest der römischen Welt: '...die spinnen, die Römer....'.
So traf ich einen Kolumbianer, der nach dem xten tequilla meinte, dass er Europaer nicht leiden können, da die alle hier (=USA) so hochnäsig umherliefen.
Gruss
Thomas