Hallo Henning,
das verspricht mal wieder ein interessanter Fred zu werden. Bin mal auf die Beiträge anderer gespannt.
Bei der Entwicklung meiner eigenen Radreisen habe ich folgendes festgestellt: während meiner ersten Radreisen als Schüler oder Student hatte ich viel Zeit zur Verfügung, aber wenig finanzielle Mittel. Daher habe ich im Vergleich zu heute längere Reisen unternommen, aber gezeltet (meist wild) und auf zusätzliche Transportmittel (Bahn) verzichtet. Die Verpflegung erfolgte grundsätzlich im Supermarkt. Außerdem war ich körperlich leistungsfähiger, so dass die Etappen früher anspruchsvoller bzw. länger als heute waren. Die Ausrüstung war entsprechend einfach.
Heute ist es berufsbedingt problematisch, länger als 2 Wochen zu verreisen (da ich nicht gern allein fahre, ist auch die Koordination mit meinen Mitfahrern zu beachten). Für meine Radreisen verfüge ich inzwischen über ausreichende finanzielle Mittel. Das bedeutet, An- und Abreise mit der Bahn ist kein Problem, ebenso Hotelübernachtung und Abendessen im Restaurant. Und wenn wir durch eine interessante Stadt oder Gegend kommen, kann es schon sein, dass an einem Tag mal "nur" 40 km zurückgelegt werden. Da habe ich auch kein Problem.
Die Reiseziele von damals (z. B. Alpen) sind auch heute noch interessant. Leider hat der Autoverkehr in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, so dass die Routenplanung (auf verkehrsarmen Straßen) für mich zunehmend an Bedeutung gewinnt.
So, und nun freue ich mich auf die Erfahrungen anderer

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Gruß netbelbo