Hallo gjc,
das Problem behob ich für längere Zeit mit einer alten MTB-Sattelstütze.
Entscheidend ist, dass die Klemmung in der Sattelstütze so ausgeführt ist, dass die Streben beim Biegen an den Austrittstellen aus der Klemmung noch ein wenig unterstützt werden oder innerhalb der Klemmung arbeiten können und nicht wie in einem Schraubstock eingespannt sind.
Patentsattelstützen sind wie ein Schraubstock gebaut: die Streben können nur außerhalb der Klemmung arbeiten und der innerhalb der Klemme verlaufende Teil der Streben wird daran gehindert, sich nach oben oder unten zu biegen. Damit werden die Biegeradien enger und der Belastung des Materials stärker. Es kommt schließlich zu Ermüdungsbrüchen, obwohl es sich um ca. 6mm dicke Stahlstreben handelt, deren Material wahrscheinlich völlig in Ordnung ist, aber solcher Misshandlung auch nicht lang widersteht.
Übrigens ist bei Patentsattelstützen, besonders solchen aus Aluminium, peinlichst darauf zu achten, dass die zentrale Klemmschraube stets gut festgezogen ist. 2 solcher Dinger habe ich geschafft: bei einer gab die Verzahnung für die Kippverstellung auf, bei der anderen brach auch noch zusätzlich die zentrale Schraube. Dolles Patent.
Vermutlich sind auch die alten, aus Blech geformten Klemmen, die man früher an Fahrrädern fand und in denen sich die Streben biegen können, schonender für die Streben.
Jetzt habe ich eine gefederte Sattelstütze (Suntour). Der Sattel ist ein einfacher Gelsattel (Selle Royal) für 12 Euro, mehr ein Rennsattel.
Die Sattelstütze verwende ich seit über 7.000km, den Sattel seit annähernd 10.000km. Keinerlei Probleme mit Strebenbrüchen, und auch der Sattelbezug ist noch in Ordnung.
elwood