Wenn du mit Fahrrad unterwegs bist, ist es ja auch problemlos möglich, etwas weiter vom Wasser weg zu suchen.
Genau das ist der große Vorteil beim Reisen mit dem Rad, man hat fast die totale Auswahl, weil man eben sehr mobil ist.
Wasserwanderer haben da deutlich eher die A...karte.
In der Täteräää gab es aber besonders in MäcPommes, sog. Wasserwanderrastplätze, an denen das Übernachten erlaubt und gewollt war. Leider sind dann irgendwann im Zuge der breiten Vermarktung genau jene Nutzergruppen auf diese Rastplätze gekommen, welche Probleme und Ärger bedeuten. Die Plätze waren und sind zu bekannt und entsprechend überlaufen, laut, unsicher, verdreckt, oder .... in MäcPommes ein ernstzunehmender Faktor, sie werden vom Betreiber des nächsten Camping-/Zeltplatzes als Konkurrent/Bedrohung angesehen, die bekämpft werden muss.
Die aus diesen Problemen fast zwangsläufig entstehenden Folgen liegen auf der Hand.
Gerade klassische Wasserwanderer - und damit meine ich nicht die ganzen Verleihboote, egal ob mit oder ohne Motor - haben dort das Nachsehen und suchen sich, sofern sie nicht vollständig auf jene Urlaubsgegend verzichten wollen, dann entsprechend alternative Plätzchen und auch es kommt dann mehr und mehr einem Räuber&Gendarm Spiel gleich, sich ein Plätzchen zu suchen, wo der nächste Ranger nicht hinkommt, oder wo man nicht gesehen wird, wenn man vom Weg des Wasser gen Ufer abbiegt(!).
Beispiele eigener Erlebnisse und Schilderungen aller Art finden sich viele im alten Faltbootforum.
Von einem Starrbootfahrer weiß ich, dass er sehr konkret von ortsansässigen Jugendlichen physisch bedroht fühlte und den Angriff nur mit dem Verweis auf seinen griffbereiten Freund "Bowie" verhindern konnte.
MV ist bei mir immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Ich bedauere 1993 nicht etwas mehr Zeit gehabt bzw. mir genommen zu haben, um zu jener noch recht friedlichen Zeit erlebt zu haben.
Wild zelten ist aber für mich der Normalzustand und ich kenne die Überlegungen und Herausforderungen, die mit der Wahl z.B. eines Tarps einhergehen.
Probleme habe ich aber eigentlich nie gehabt und das liegt m.E. auch daran, dass man auf den ersten Blick nicht als eher typischer Troublemaker ins Auge fällt, sondern eben als klassischer problemloser "Durchreisender der alten Art". Dann gibts normalerweise auch keinen Stress mit dem nächsten Förster.
Aber geht doch nichts über ne gute Bushaltestelle, oder ein Plätzchen mit nahem über Nacht offenem Klo und wo man todsicher niemanden stört. Dann gehts auch komplett ohne Tarp.
