Hab heute morgen viel über dieses Thema nachgedacht. Man kann in beiden Varianten, alleine und gemeinsam, das Gute und "Schlechte" finden.
Letzten Freitag sind wir in Dhaka eine Radtour mit 40 Leuten, um die 50 km gefahren.
Da habe ich für mich schnell entschlossen, dass so große Touren gar nichts für mich sind.
Wenn da jemand sagt: "15 Minuten Pause, dann geht es weiter."
Zwei, drei oder sogar 5 Leute sich das Frühstück reinstopfen müssen, damit sie im Zeitplan bleiben. Das war die letzte Tour für mich, mit so vielen Leuten. Die nächste Tour machte ich mit einem einzigen Jungen der die Ruhe komplett gefuttert hat. Was für ein lässiger Typ.
Da plane ich jetzt eine 600 km Tour und durch die Spende aus Deutschland, kann ich ihn komplett einladen. (er kann sich nur die Zeit nehmen, aber nicht die finanziellen Mitteln)
Klar denke ich da auch ganz natürlich an die Vorteile. Ein Einheimischer mit auf der Tour der perfekt Englisch und Bengalisch spricht - das wird mir vieles in den kleinen Orten erleichtern. Doch auch die Tatsache, dass wir gemeinsam unterwegs sind, macht vor allem in der aktuellen politischen Situation im Lande großen Sinn. Sein Backgroundwissen über die Orte sind das größte Geschenk. So wie für ihn meine Einladung das Größte ist. Das wird ein einmaliges Erlebnis - wir stecken in den Vorbereitungen.
Diese gemeinsame Tour hat sich einfach ergeben. Ich dachte drüber nach, habe es ihm vorgeschlagen - er hat Zeit. Es werden 10 Radtage sein. Vielleicht auch 14 mit Pause und allem drum und dran. Ist ok.
Aber ich kenne mich selbst zu gut. Nach einer gewissen Zeit sehne ich mich nach mehr Flexibilität. Ausschlafen und aufstehen wann ich es möchte. Jemand der auf mich wartet - das hatte ich bei der Donau-BootsTour von Budapest nach Novi Sad. Ein schreckliches Gefühl zu spüren, dass jemand das Maul nicht aufbekommt und immer sagt: "Ist ok, ist ok."
Bei der kleinsten Auseinandersetzung dann aber raushaut, dass er immer auf mich warten muss. Das macht die Reise, die Stimmung und vielleicht sogar die lange Freundschaft sehr kompliziert. Aber ok - man lernt im Leben nie aus.
Was ich dir mitgeben möchte.
Plane DEINE Reise und mache DEINEN Trip.
Das Leben wird dir zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Wegbegleiter schenken.
Da bin ich mir ganz sicher!
Einen wundervollen Nachmittag aus Dhaka.
Alexandros