Nach dem Abi war ich mit einem Freund und einer Hündin vier Wochen in Deutschland, Holland und Belgien unterwegs.
Während dieser Zeit ging kein einziger Euro für Unterkunft drauf.
Wir haben einfach bei nett aussehenden Höfen gefragt ob wir für eine oder auch mal mehrere Nächte unser Zelt aufschlagen dürfen und die Toilette benutzen dürfen.
Haben halt immer erzählt was wir so machen, wo wir hin wollen und ruck zuck saßen wir bis zum Morgengrauen am Küchentisch, waren wohl gesättigt und hatten für den nächsten Morgen
eine warme Dusche in Aussicht.
Andere Highlights waren Kaffee ans Zelt zum aufstehen, trockene Garagen zum Pennen bei fiesem Wetter, oder eine Tüte Brötchen vor dem Zelt.

Diese Gastfreundlichkeit und die schönen Gespräche haben mich einfach von dieser Art des Radreisens überzeugt. Seitdem bin ich nur noch so unterwegs, weil ich viel mehr das Gefühl bekomme die Menschen, die in dem Land leben kennen zu lernen und nicht nur die Landschaft.

Die einzige negative Sache die mich manchmal gestört ist wenn man zuspät fragt und sich somit niemand findet der einen Aufnehmen will. Nach dem fünften mal Fragen wird es leicht frustrierend. Aber es gibt immer wieder unfassbar wunderschöne Momente beim Fragen, dass mir das vollkommen egal ist

Wir haben diese Variante bis auf ein paar wenige Ausnahmen immer dem Wildcampen vorgezogen, weil wir beim Wildcampen doch immer ein leicht ungutes Gefühl hatten und der Kontakt mit den Menschen so einfach viel leichter zustande kommt.

René