hallo leute,
neben der tatsache, dass mir das bleifreie autobenzin schon mal die dichtungen an meinem MSR XGK II zerfressen hat, macht mir in letzter zeit zunehmend die frage kopfzerbrechen, ob das kochen mit diesem zeug wirklich so hundertprozentig gesund ist. Bei OPTIMUS z.B. raten sie dringendst davon ab, normales Autobenzin für ihre Kocher zu verwenden, da das Leukemie-Risiko schon durch das reine Einatmen exorbitant hoch sei.
Andere Brennstoffe wie Kerosin oder Petroleum sollen nach Herstellerangaben ja auch nicht all zu schlecht sein und enthalten - so liest man jedenfalls im internet - die ganzen additive des autobenzins einfach NICHT.
Meine frage: wer hat bereits erfahrung vor allem mit kerosin und wie kommt man im ausland an das zeug? einfach zum flugplatz fahren? ist Kerosin gleich kerosin oder gibts da auch gutes und schlechtes? usw.

gruß
oli

Hallo Oli,

als gekernter Metallflugzeugbauer habe ich viele Berufsjahre in Flugzeugtragflächen, die ja gleichzeitig die (Kerosin-) Tanks darstellen, verbracht.

Als Betriebsratsnitgled habe ich später nach den Gesundheitsgefahren von Kerosindämpfen weltwit recherchieren lassen. Ohne Ergebnis. Die Gesundheitsgefahren lassen sich mit enen von Bezin nicht vergleichen.

Solltest Du für Deinen Kocher die Alternative haben, ist Kerosin die Richtige.

Gruß aus HH

HeinzH.

Hallo Oli,

welche Düse muß beim Verwenden von Kerosin eingesetzt werden? Ich vermute jene für Petroleum, ....oder?

Ringo

Hallo Oli,
es ist hier sicherlich ähnlich wie bei der Helmdiskussion -
wer strikt auf jede noch so kleine Möglichkeit zur Risikoverminderung
achtet und sich dadurch gut fühlt, sucht sich halt etwas, was
derzeit (noch ?) als ungefährlicher eingestuft ist.
Aber um die Relation mal wieder etwas geradezurücken: Beim
normalen Gebrauch eines Benzinkochers atmest Du vielleicht etwa
soviel Benzindämpfe ein (beim Nachfüllen) wie beim Tanken an
einer Tankstelle mit schlechter Absaugeinrichtung. Du musst ja
beim Befüllen den Riecher auch nicht direkt drüber halten !
Hauptbestandteile des Benzins, die als krebsfördernd gelten,
sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie insbesondere Benzol.
Die Menge, die Du davon aufnehmen müsstest, damit sich das
Krebsrisiko merklich erhöht, liegt aber um viele Grössenordnungen
darüber.
Viel gefährlicher im normalen Leben sind Aflatoxine (Schimmel an
Lebensmitteln) und Benzo-a-pyren (entsteht beim Verbrennen von
Fett in der offenen Flamme -> Grill !)
Ich benutze seit jeher den Benzinkocher auf allen Reisen und
sehe (auch als Chemiker) derzeit keinen Grund umzusteigen.
Gruss, Matthias