Ich oute mich mal als eiggennützigen "Autobahnfahrer". Ich bin gestern von daheim direkt zur Auffahrt Buschkrugallee geradelt, stand trotz etwas arg spätem Start relativ weit vorne und bin dafür an der Alboinstraße gleich links abgebogen. Allerdings hatte ich noch einen Termin in Pankow und musste um 14h dort sein. Sonst wäre ich noch etwas weiter mitgefahren.
Was mich etwas genervt hat (und viele andere ebenfalls), war das permanente Ausbremsen des Pulks durch die voranfahrenden Polizeifahrzeuge. Die sind über die Autobahn tatsächlich mit knapp 17 km/h geschlichen und haben großen Krawall gemacht, wenn jemand auch nur versucht hat, voranzufahren. Was das auf der Autobahn sollte, ist mir schleierhaft. Eine Gefährdung durch andere Verkehrsteilnehmer war ausgeschlossen und sie hätten genausogut voranfahren und den Pulk an der Abfahrt Alboinstrasse wieder einsammeln können. Aber das war vielleicht deren "Spass" an der Sache. So gab es zumindest weiter vorne kaum Gelegenheit, es mal "krachen zu lassen". Teilweise bin ich zwar auch auf über 35 km/h gekommen, aber der Pulk konnte sich nicht so weit verteilen, dass man durchgängig hätte schnell fahren können. Auf den parallel verlaufenden Startbahnen des Tempelhofer Feldes kommt man im allgemeinen zügiger voran.
Die Wartezeit an der Auffahrt Buschkrugalle rührte übrigens daher, dass die Polizei dort beidseitig der Autobahnbrücke die Karl-Marx-Str. bzw., Buschkrugallee auf kompletter Breite mit Flatterband abgesperrt hatte. Die Spitzen der beiden Pulks mussten sicher 20 Minuten warten, bis die Herren und Damen in Grün sich bequemten, den Weg zu öffnen. Gleiches Spiel dann an der Abfahrt Alboinstraße. Wieder Vollsperrung für die Demonstranten, lange Wartezeit und irgendwann dann endlich die Freigabe des Weges. Da kann ich nur raten, wie weit sich der Pulk nach hinten die Abfahrt entlang gestaut hat.
Unterm Strich war es aber ein tolles Erlebnis, auf der Autobahn zu radeln. Nächstes Jahr wieder!