Hi Jschroll
Darüber kann man nachdenken. Ich halte aber die Kritik für zu harsch.
Aber hallo -finde den Kommentar widerlich, vom Neid des spiessigen "Zukurzgekommenen" geprägt, der sich nie aus der nine to five Mühle befreien konnte ...und dann allen Frust in Aggression auf "den Aussenseiter" verschiebt!
Man kann es auch so sehen, jemand hat die Mühlen und Deformierungen des Nine to five Lebens auf sich genommen, während der andere zu schwach und zu feig war, diese auf sich zu nehmen und einfach geflohen ist.
Sorry, aber gerade in dem miefigen, postfaschistischen WirtschaftswunderDeutschland, aus dem er damals "geflohen" ist, muss man sowas geradezu als kulturelle Leistung, als Kontrapunkt werten. Gerade in Gesellschaften, die "Arbeit" vergöttern (D/CH) ist das gar nicht hoch genug einzuschätzen! Eigentlich gehts nämlich nicht um die paar läppischen Hartz4-Eurönchen - sondern "ums Prinzip", sagt das Volk.

Und da wirds gefährlich ...
Was meinst Du, was uns wg. 1,5J Rad-Reisen-Arbeiten-Austeigen (jaja, alles brav mit eigenen Dollares finanziert, dass man wg. uns bloss nicht der alten Rentnerin ihre Mietsbeihilfe streichen muss

) für Antipathie und Unverständnis entgegengeschlagen ist (nicht von allen Menschen, aber doch einigen) ?
"Arbeit, Arbeit" sach ich nur...
Frei nach Brecht: Unglücklich die Menschen die Helden brauchen.
Mich kannste damit ja nich meinen,

, aus nine-to-five ausbrechen kann ich auch ohen Stücke (s.o.)

....aaaaaber:
Deinen Brecht würde ich mal genauer zitieren, dann wird das Zitat sogar im Rahmen dieser Diskussion sehr erhellend:
"Unglücklich das Land, das Helden nötig hat."
Quelle: Leben des Galilei
Er hebt also garnicht auf so doofe Typen ab, die Helden à la xyz brauchen, um sich ihr Leben mit Sinn zu füllen, sondern vielmehr darauf, dass in einer unfreien Gesellschaft nur Helden sich Freiheiten nehmen/für diese eintreten können.
Und da muss ich sagen, wenn ich mir seine Jugend in den 50erSpiesserjahren vorstelle, aus der er ausgebrochen ist, DANN ist er vielleicht doch ein klein bisschen einer

- was er natürlich von sich weisen würde.