Die Zelthersteller mögen eine Anzahl an Lastwechseln beim Gestängehersteller als Zielwert angegeben haben, aber die Brüche, die ich so kenne oder die durchs Netz gingen, hatten leider meist wenig mit einem Zielwert zu tun. Da war einfach das Gestänge aus schlechtem Material (spröde etc.) gefertigt worden oder schlecht verarbeitet (Verbindungshülsen waren locker und verschoben sich), Gestänge viel zu lang (Exped), etc. Wenn es schlechte Meldungen über das Gestänge eines Herstellers gibt, dann treten sie meist gehäuft über einen Zeitraum auf und danach ist wieder Ruhe. Ich frage mich, wie die Eingangskontrolle von Waren bei den Zeltherstellern aussieht. Kleines Beispiel: Wir haben ein Tatonka Polar Zelt, dessen Boden kaum dichter als ein Nudelsieb ist, selbst an einer Stelle, die nie Abrieb ausgesetzt wurde. Das ist uns erst jetzt aufgefallen, als wir das Zelt auf eine nasse Unterlegplane gestellt hatten, das Wasser die Nässe kam sofort überall durch gedrückt. Eine Nachfrage bei weiteren Nutzern des Zelttyps ergab, dass sie dieses Problem von Anfang an hatten. Ich hatte allerdings auch schon ein HB, bei dem auf die Bodenbeschichtung gleich komplett "verzichtet" worden ist, unter Qualitätskontrolle stelle ich mir doch ein bisschen was anderes vor. Wahrscheinlich ist einfach die Benutzung der Outdoorausrüstung von den meisten Käufern im Endeffekt so gering, dass manche Fehler wahrscheinlich gar nicht auffallen. Oder erst nach der Garantiezeit.