Zitat:
Daher muss eine Proberunde auf einem geliehenen Rad nicht unbedingt aussagekräftig sein.


Und darin sehe ich genau den Knackpunkt bei der Pro-Rennlenker-Argumentation. Ich geb mal etwas überspitzt rüber wie das bei mir ankommnt: Bei einer Proberunde erschließen sich mir die Vorteile nicht. Also muss ich ihn umständlich und teuer auf mein eigenes Rad montieren, dann brauche ich relativ lange Zeit und Kilometer, um die richtige Position zu finden. Aaaaber dann finde ich ihn superbequem. Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob das bequem finden nach langer Zeit wirklich am Rennlenker liegt oder nicht eher daran, dass man inzwischen einfach viele Kilometer gefahren ist, während der man sich an so ziemlich alles einschließlich einem Einrad ganz ohne Lenker zwinker gewöhnt hätte?

Für mich selber kann ich sagen, dass ich seit wir deutlich mehr Kilometer fahren entschieden toleranter geworden bin was Sattel, Lenker und Sitzpositiion angeht. D.h. ich kann inzwischen auf vielen Sätteln, mit vielen Lenkerformen und sowohl aufrecht als auch geneigt ohne größere Probleme sitzen. Ich traue mir sogar zu, mich in vertretbarer Zeit an einen Rennlenker zu gewöhnen (nachdem die erste Proberunde auf einem echten Rennrad nicht das befürchtete Fiasko war....). Aber ich glaube nach wie vor, dass der entscheidende Punkt nicht die alleinseligmachende Lenker-(oder auch Sattel-)form ist, sondern das Training.

Martina