Ligurischer Grenzkamm
Wir sind den ligurischen Grenzkamm von la Brigue aus mit Gepäck gefahren. Ich mit BOB Yak, ein Freund mit Lowridern.
La Brigue Col Sanson:
In der Ortsmitte gibt es ein Hinweisschild zu diversen Einstiegsmöglichkeiten. Die Route 6 ist nicht zu empfehlen. Sie ist allerdings auf der IGC 14 (San Remo, Monte Carlo) als gelbe Straße gekennzeichnet. Im Serpentinenbereich wird der Untergrund sehr locker. Man findet dort nur losen Schotter und starke Auswaschungen. Wir haben hier ca. 25 Minuten geschoben. Nur mit MTB Bereifung und zudem starkem Willen fahrbar. Kein Wasser, der Mittagssonne exponiert. Besser scheint der Weg durch das Vallon de Bens zu sein.
Erster und einziger Brunnen etwas südlich vom Col du Loup. (Zw. C.D. Loup und C.D. Sanson) Falls du von der Südseite auf den Ligurischen Grenzkamm (Col du Sanson) fährst könnte es sich durchaus lohnen noch ein paar Höhenmeter zu verlieren und hier Wasser zu holen.
Die nördliche Straße um den M. Collardente führt auf einem Waldweg. Relativ ebener Waldboden, gut zu fahren bis Passo Collardente.
Ab Passo Collardente anfangs guter Untergrund, in der Steigungspassage bis Passo Tanarello grobsteinig mit Regenrinnen, teilweise grober loser Schotter. Langanhaltende starke Steigungen. Insgesamt sehr schwer zu fahren. Kurzes, Teerstück (ca. 300m, wirkliche Entlastung)
Mit starkem Willen und ausreichend Schmalz in den Beinen alles fahrbar auf Passo Tanarello. Zwischen Collardente und Tanarello eine schöne Zeltmöglichkeit (Grillplatz) direkt am Weg, ein ausgetrockneter Brunnen.
Abfahrt Tanarello Richtung Osten.
Am Ende der Serpentinen/Wegkreuzung gibt es eine Schutzhütte. 100m Meter davon könnte man sicherlich Wasser und Käse bei einem Bauern bekommen.
Zwischen Tanarello Pass und C. Selle Vecchie:
Relativ ebene Straße mit leichtem Gefälle oder Steigungen. Toller Untergrund. (Jedenfalls für diese Örtlichkeit) Drei Brunnen, zwei trocken, einer hat sehr langsam getropft. Nach ca. 8 km ab Tanarello Kreuzung schöner Bachlauf zum Waschen. 1 km später schöne Hazienda. Wir haben hier auf Veranda übernachtet. Hier gibt es auch einen Wasseranschluss hinter dem Haus. (Der akkurat geschnittene englische Rasen will ja gegossen werden).
Selle Vecchie bis Passo Signori:
Der bisher klasse Untergund beginnt schlechter zu werden. Loser Schotter. Gut fahrbar trotz allem. Rifugio Barbera ist nicht immer geöffnet.
Passo Signori bis Col de la Boaire und Colle di Perla:
Sehr schwierige Straße. Sehr grober Schotter mit grobem Geröll ausfgeschüttet. Hier verliert man leicht den Spaß, wenn man mit einem Tourenrad unterwegs ist. Die Gefälle kann man je nach zutrauen fahren. Die Steigungen sind nur fahrbar, mit MTB Bereifung, sehr starkem Willen und entsptrechend Schmalz in den Beinen. Hier haben wir schieben müssen. ca. 4 Kurze Schiebepassagen von jeweils ca. 5 Minuten. Großer Materialverschleiß.
Freundlicher Hirte kurz vor erstem Gegenanstieg. (direkt nach Abzweig der Straße des Alpenklettervereins) Ich habe ihn um einen Kaffee gebeten und er hat gleich Wurst, Käse Brot aufgetischt. Das haben wir dann aber doch dankend abgelehnt. Den Kaffee hat er uns spendiert. Spricht nur Italienisch. Würde bestimmt auch Wasserflaschen auffüllen, falls jemand am verdursten ist. Sonst keine Brunnen oder Quellen.
Colle di Perla bis Colle di Tenda:
Relativ guter Untergrund kurze Passagen mit grobem Schotter und Auswaschungen. Möglichkeit Käse oder Butter zu kaufen. Bestimmt gibt es hier auch Trinkwasser auf Anfrage. Letzte Abfahrt zum Tendepass sehr staubiger/sandiger Untergrund. Hier wird gerade mit großem Aufwand gebaut.
Im Sommer scheint es keine funktionieren Brunnen zu geben außer:
zwischen Col du Loup und Col di Sanson und
Col de Tende und Baisse de Peyrifique
ansonsten muss man für Wasser nachfragen. Quellen gibt es keine, nur einen Bach.
Ein temporär besetztes Refugio (Barbera, Col Signori).
Einkehrmöglichkeit auf dem Tendepass.
Tendepass Baisse de Peyrifique:
Direkt bei Abzweig grober Schotter mit Auswaschungen. im weiteren Verlauf relativ gut zu fahren mit kurzen Passagen groben Schotters. Ein Brunnen nach ca. 2 km ab Tendepass. Auffahrt zur Baisse de Peyrefique ab ca. 3 km davor geteert. Reichlich Übernachtungsmöglichkeiten (Zelt, oder leere Gebäude)
Weiterfahrt unbekannt, da wir nur zur Baisse gefahren sind.
Ich hoffe die Beschreibung hat dich noch erreicht, ansonsten wird sie hoffentlich jemand anderem zugute kommen.
Daniel