Guten Abend, werter Hans,

bei Rueckenwind sind wir halt schnell. Nun, wenn Du schon umdisponieren willst, so schliesse ich mich den Ratschlaegen zum oberen Donautal an. Allerdings bitte ich Dich, die Kilometerangaben zu ueberpruefen, allein von Ulm bis Passau sind es laut Wiki deren knappe vierhundert. Von Sigmaringen (mit dem eindrucksvollem Schloss der Hohenzollern direkt am Radweg!) oder spaetestens etwa Riedlingen bis Ulm ist der Weg kaum befahren, dennoch ziemlich gut (meist Landwirtschaftswege, mit gelegentlichem Trampelpfadanteil zwischendurch). In Mengen unbedingt bei Gaggli die guten Eierspaetzle ausm Werksverkauf einpacken, der Weg fuehrt fast am Regal vorbei. In Donaueschingen kannst unterhalb einer Kirche oder vom Schloss einen Brunnen besichtigen, der als Quelle der Donau gilt. Dort war zu Uwes Zeiten wohl noch die Baustelle mit dem grossen Zaum rum (der liess sich als ich dort war umgehen, auch mit geringen Schwaebischkenntnissen). An der Wand hinterm Brunnen sind Tafeln aller Anliegerstaaten angebracht, die zeigen, wie die Donau die Voelker verbindet. Dieser Ort ist besichtigenswert, der Zusammenfluss weiter unten von Brigach und Breg eher weniger.

Henning erwaehnt die Hoehenlage Oberschwabens. Hierbei ist zu bedenken, dass nicht alle Wege auf die regelmaessig vorkommenden Hoehen dort nur bergab fuehren. Ihr seids ja nicht ausm Flachland, doch da drueben reiht sich fast ein Buckel an den naechsten, soweit ich mich entsinne. Rasch gehts auch hier langsam voran, doch einsam ists dort meistens.

Viele Gruesse,
roland.