Man kann auch ohne "sex and drugs and rock'roll" leben, aber will man das wirklich?
Wobei diese Gleichsetzung eine sehr plakative ist, die irgendwo auch wieder in die Irre führt und nur aus ihrer speziellen Zeit erklärbar ist:
Rock'n'Roll: Es gibt ausreichend Alternativen, die gleichermaßen Freude bereiten können, ohne dass sich dadurch die Lebenserwartung ändert. Die krankhaften Folgen sind ähnlich gering wie die gesundfördernden. Krankmachende Effekte wie Laustärke sind grundsätzlich nicht stilistisch gebunden, wenngleich in bestimmten Umfeldern schon mal deftiger aufs Trommelfell geprügelt wird.
Drugs: Eine Pauschalkategorie, die weder die Dosierung noch die Art der Drogen, noch die Umfelder des Konsums berücksichtigt. Drogenkonsum führt in vielen Fällen unweigerlich zu Lebenszeitverkürzung, sogar zum frühen Tod, was aber neutrale oder gar lebenverlängernde Effekte nicht ausschließt. Drogen ist ein sozialer Begriff, der schon bestimmte Auswirkungen einschließt. Medizinisch gesehen gibt es keine Drogen, sondern nur schädliche Dosierungen. Alkohol wird sowohl als Droge wie als Lebensmittel bezeichnet, was das spezifische Dilemma von alkoholischer Wirkung/Nutzung auch ganz gut widerspiegelt.
Sex: Von wenigen Gruppen als verzichtbar erklärt, wobei etliche Zölibatäre an Erinnerungsschwäche gegenüber ihrem Gelöbnis leiden. Obwohl medizinisch relativ unangefochten gesund, wird und wurde Sex doch zu allen Zeiten gerne immer wieder verteufelt. Indes wäre ein Welt ohne Sex gleichbedeutend mit dem Untergang der Art. Also ohne Sex: absolut tödlich.
