Hallo liebes Forum,

an meinem Trekkingrad sind Laufräder mit der Felge Ryde Zac 2000 verbaut.
Aus Unachtsamkeit habe ich es lange Zeit total versäumt die Bremsgummis hinten (es ist eine normale V-Brake verbaut) zu wechseln. Heute ist mir aufgefallen, dass die Gummis total runter sind, und die Felge durch meine Weiternutzung einen gewissen Schaden genommen zu haben scheint. Sie weist eine Rillenbildung auf und ist total verschmutzt mit Überresten des Bremsgummis, die an der Flanke haften.
Ich möchte nun das Rad flott machen für die warme Jahreszeit - Bremsgummis tauschen und die Bereifung erneuern. Ich frage mich aber, wie ich erstens die Felgenflanke von den Gummi-Resten reinigen, und zweitens feststellen kann, ob die Felge noch stabil genug ist. Felgenwände können ja auch mal brechen...

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!

Hallo!

Mit einer Glaskugel alleine wird dir kaum jemand fundiert antworten können. Kannst du ein Foto reinstellen? Das erleichtert manches!
Die Gummireste und den groben Dreck bekommst du am einfachsten mit etwas feiner Stahlwolle herunter. (Wenn du keine hast, könntest du mit etwas Gefühl wahrscheinlich auch mit einem Stahlwolle-Kratzerl für Geschirr auskommen. Manche sind nicht so grob. Aber bitte mit Gefühl! Sehr feines Schmirgelpapier, Korngröße 150 oder noch feiner geht genauso.) Danach das Foto, und die LeserInnen können besser abschätzen, wie es deiner Felge geht.

Rillenbildung kann v.a. zwei Dinge bedeuten:
Unwahrscheinlich ist, dass du die Rille meinst, die immer schon da war und extra vom Hersteller gemacht wurde, um den Verschleiß an zu zeigen.
Ich vermute, du meinst die Art von Rillen, die entstehen können, wenn ein Rad ewig lange gefahren und gebremst wird, ohne es zu beachten. Mein Vater hat das bei einem Rad so weit geschafft, dass er am Schluss mit dem stählernen Innenteilen der Bremsklötzchen auf der Felge gebremst hat. Die Rillen waren das Ende der Laufräder, denen war nicht mehr zu helfen. Aber so etwas Extremes wirst du schon nicht geschafft haben.

Allgemein hast du recht: Abgenützte Felgen können brechen, und das Ergebnis kann sich ziemlich ungut auswirken, auch mit einem unkontrollierten Sturz. Es lohnt sich also, nach zu schauen!

lg!
georg

Garnicht. Ist völlig überflüssig.



- Reifen abmontieren
- beim freundlichen Zahntechniker Deines Vertrauens einen Dickenmesstaster besorgen (mir hat er einen geschenkt, sind aber nicht SO teuer).
- Felgendicke ausmessen, solange die dünnste Stelle über 0,9mm ist, ist alles Paletti.

Also, ich habe gerade mal nachgesehen: Doch, ich "bremste" hinten zuletzt tatsächlich mit dem Teil der Bremsklötzchen, der nach dem eigentlichen Bremsgummi kommt. Allerdings ist der nicht "stählern" wie du sagst. Das ist ein Kunststoff, weiches Plastik oder sehr hartes Gummi oder so. Man kann es jedenfalls mit dem Fingernagel eindrücken - sicher kein Stahl Ich glaube, von dem Zeug stammt auch der Abrieb, der jetzt noch auf der Felge klebt.

Ich werde mal ein Foto machen!


@Panther leider habe ich keinen Zahntechniker im Freundeskreis

1. mit einem Felgenreinigungsgummi. Gibts von Mavic oder DT. Harter Radiergummi tut es auch.
2. wie schon beschrieben wurde, mit einem Messzirkel nach Dr. Schlagmichnichttot. Alternativ mit Messschieber und Kügelchen.

Hallo!



Dann schaut das Teil bei dir anders aus, das ist egal. Gerade, wenn du Kunststoff zerrieben hast, der an sich nicht auf die Bremsflanke gehört, kann es schon schwarze Spuren an den Felgenflanken geben, die stören. (Normaler Abrieb kann oben bleiben, das stimmt auch. Aber sag das nie meiner Frau, die ist da anderer Meinung!)

Wie gesagt, rubbel ihn ab, und du wirst sehen, wie sich die Felge präsentiert. So einen Messzirkel werde ich mir auch bestellen, er kostet ja nicht viel. Bei unserem Fuhrpark lohnt sich der sicher schnell.

Beim Messen der Felgenstärke bitte nicht vergessen, dass die Felgenflanken innen manchmal auch gerillt sind. Gemessen wird an der schwächsten, sprich dünnsten Stelle. (Und, nebenbei, auch Indikatorrillen schützen nicht immer vor Bruch. Es gibt selten, aber doch Felgenbrüche durch Abnützung, bei denen die Rille noch ausreichend Fleisch anzeigt.)

lg!
georg

Da kann man nur zustimmen. Es ist ein praktisches Gerät, bringt aber nur was, wenn die Meßspitzen (von der Seite betrachtet) wirklich spitz sind - und das ist nur bei den teureren der Fall. Sonst "glätten" dicke Tasterknubbel alles weg, erfassen nicht gefährliche, tiefe Rillen und erzeugen trügerische Sicherheit. Außerdem kommt man nicht hinter die Haken und hat noch genügend Bewegungsfreiheit, um die Spitzen an die schwächste Stelle zu positionieren.

Zweimal ja Schreib mich mal an.

Moin,

ich mache das immer ohne das entsprechende Werkzeug. Ich prüfe mit Fingerspitzengefühl beim Mantel/Reifenwechsel, ob die Felge sich dünn/plan-konkav (habe ich googeln müssen ) anfühlt.

Wenn sich die Felge bereits sehr dünn und durchgebremst anfühlt, versuche ich irgendwo günstig ein Ersatzlaufrad zu kaufen, um schnell Ersatz zu haben, wenn die Felge komplett defekt ist.

Dann ignoriere ich meine Erkenntnis, bis ich die Felge tatsächlich durchgebremst habe. Ob sie tatsächlich komplett defekt ist, merke ich am Hubbeln beim Bremsen. Dieses Zeichen sollte man dann allerdings nicht mehr ignorieren, weil dann jederzeit die Felge bersten kann. Insbesondere beim Vorderrad hat man ein erhebliches Unfallrisiko, wenn die Felge plötzlich birst.

Die Primitivmethode geht wie folgt:
1. Luft ablassen
2. Bremse eng stellen, Tante Google kennt den Abstand sicher.
3. Luftdruck im Reifen auf Maximum.

Wenn die Felge den Belag berührt: Felge tauschen.

Den kannte ich noch nicht

Lauwarmes Wasser und Mikrofaserputztuch.

Das war kein Witz!

Theoretisch ist die Methode schon ok, eine zu dünne, verschlissene Flanke biegt sich mehr. Praktisch bleibt die schwierige Frage: Wieviel Biegung ist noch gesund, und wann wird es gesundheitsschädlich.

Ich versteh nicht, wozu dieses Messgerät (ausser für die, die es wirklich an die grenze treiben wollen). Es reicht doch ein gerades Blech/Lineal/.. anzulegen, dann sieht man ja wie stark die Felge schon konkav gebremst ist.

Damit weißt Du aber nicht, wieviel Reserve noch bleibt. Die Felgenflanken sind nicht alle gleich dick.

Jupp, messen ist schon sinnvoll.

Außerdem liegt es auch am Bremsbelag, der Felgenflankenform und der Einstellung der Bremse, ob der Flankenabtrag eher konkav-aushöhlend oder eher homogen-plan ist.

Und der Preis für den Messzirkel ist so gering, ich finde das kann man schon mal investieren.