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#48678 - 06/30/03 09:44 AM
An die Radmarathonies
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Hallo, nachdem es unser aller personal hero und großes Vorbild gutc geschafft hat, würde mich doch mal das Wundermittel interessieren, das einen in die Lage versetzt, mehr als 200 km mit einem Schnitt von 25 km/h zu schaffen (und zwar so, dass man hinterher bereit ist, die Sache zu wiederholen). Liegt es tatsächlich nur an einem ausreichend hohen Wetteinsatz  oder wie macht ihr das? Martina
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#48683 - 06/30/03 10:11 AM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Martina]
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TiVo
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Alles Psychologie Nein, man kann Radmarathons natürlich nicht mit normalen Radtouren ect. vergleichen. Es gibt einiges, was sehr gut ist für den Stundenschnitt: - Alles ist ausgeschildert, man muss nie suchen - es gibt keine lästigen Stadtdurchfahrten - generell werden die Touren so gelegt, das möglichst wenig Verkehr herrscht - Verpflegung ist da, man bekommt so ca. alle 40 km Getränke und essen. - WINDSCHATTEN (meist sind ja genug Leute unterwegs, so das sich Gruppen bilden, in denen man mitfährt) - kein Gepäck, es reicht ja Flickzeug und ein neuer Schlauch Damit ist es schon recht einfach langfristig schneller als 25 km/h zu fahren
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#48698 - 06/30/03 11:41 AM
Re: An die Radmarathonies
[Re: ]
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Anonym
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Hallo Martina,
ich glaube, Übung (will heißen: Training) macht den Meister. Früher und mit Mountainbike und Satteltaschen war ich stolz auf 100 km/Tag. Habe das nach und nach gesteigert, mein Gepäck reduziert (heute maximal noch 5kg im Rucksack) und bin aufs Rennrad umgestiegen. Ergebnis: In diesem Jahr fahre ich jede Tagesetappe mehr als 200 km, oft mehrere Tage hintereinander. Mein Schnitt liegt derzeit auch in den Alpen über 25km/h. Das Rezept ist meiner Meinung nach: Kontinuierlich radfahren, man wird immer besser, und eines Tages werden auch 200 km/Tag zur Routine.
Gruß Tischgrill
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#48700 - 06/30/03 12:12 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: ]
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Ich denke mal, das wichtigste ist einfach Training(*).
Wenn man wie unser Held guthc hier praktisch aus dem Stand heraus 200km herunterreisst, dann spielen die genannten Faktoren (Mentale Stärke, Druck durch Wetteinsatz bzw. die gezahlte Startgebühr, Freunde usw) natürlich die größte Rolle.
Aber wenn man sich langsam den Distanzen annähert, dann sind 200km bei gutem Wetter und guter Gesundheit eigentlich gar ncht sooo furchtbar schwierig (Finde ich. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich das geschaft habe, kann das jeder.).
(*)Und wer's genau wissen will, das Zauberwort heißt "Grundlagenausdauertraining", GA abgekürzt, manchmal auch "Feststoffwechseltrainung" genannt und ist meiner Meinung auch für den an Schnitten nicht interessierten Hobbyradler oder Radtouristen interessant. Damit ich nicht in Gefahr gerate Mist zu erzählen, verweise ich nur auf Internet und Suchmaschinen. Grob vereinfacht heißt GA-Training schön langsam bzw. mit geringer Kreislaufbelastung, aber dafür schön lange und ohne Pausen bzw. längere Unterbrechungen zu fahren, also ab 3h aufwärts.
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#48701 - 06/30/03 12:28 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Windfänger]
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Hi, Aber wenn man sich langsam den Distanzen annähert, dann sind 200km bei gutem Wetter und guter Gesundheit eigentlich gar ncht sooo furchtbar schwierig Denke ich auch, auch wenn ich noch keine 200 km zu Buche stehen habe. Meine Frage bezog sich eher auf die Begelitumstände: Dass Training hilft, ist eh klar. Aaaber wir fahren seit Jahren irgendwas zwischen 4.000 und 6.000 km/Jahr, also meiner Ansicht nach nicht ganz wenig. Schnitte von 25 km/h auf 100 km sind erst seit diesem Jahr realistisch (und wir müssen uns dafür durchaus anstrengen). Ich würde mir auch 200 km zutrauen, möchte da aber nicht mehr auf den 25er-Schnitt hoffen. Und dann kommt unser local und machts mir einfach so vor Martina
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#48713 - 06/30/03 01:48 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Martina]
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Dass Training hilft, ist eh klar. Aaaber wir fahren seit Jahren irgendwas zwischen 4.000 und 6.000 km/Jahr, also meiner Ansicht nach nicht ganz wenig. Schnitte von 25 km/h auf 100 km sind erst seit diesem Jahr realistisch (und wir müssen uns dafür durchaus anstrengen). Ich würde mir auch 200 km zutrauen, möchte da aber nicht mehr auf den 25er-Schnitt hoffen. Und dann kommt unser local und machts mir einfach so vor Es handelt sich vor allem um spezifisches Training. Ich fahre viel weniger als viele ambitionierte Radsporter, aber fast nur lange Strecken. Da steht gegenueber das ich in der Woche keine schnelle Trainingseinheiten mache. Das Resultat: 200km stecke ich gut weg, auf einer Strecke wie zur Wette gefahren wurde auch wenn's sein muss mit 25km/h Schnitt. Am Berg lasse ich aber viel nach, werde meistens direkt Abgehaengt, komme bei den organisirten Marathons ziemlich weit hinten an, aber ich komme immer ins Ziel. Wer schneller fahren will mit mehr Risiko im sachen im Ziel kommen soll anders Trainieren. Aber die die vor allem auf Tempo trainieren machen schlapp bei Distanzen ueber 400km, wo einen trainierten Randonneur noch das gleiche Tempo fährt als beim 200-er. Ein Reiseradfahrer hat aber einige andere mentale Fäheigkeiten. Bei Ultrafahrten im Randonneurbereich sieht man oft das die Radfahrer die aus der reinen Rennradszene kommen schlapp machen in den Bereichen Streckensuche, Notreparaturen und Ravitaillierung. Da hilft ein jahrelanges Reiseradeln sehr. Bei gut ausgerichtete Langsteckenfahrten wie Paris-Brest-Paris kommen auch viele raus dem Rennbereich gut durch, wenn's hart zur Sache geht, z.B. bei einen typischen Franözischen 1000km BRM (da kriegt man nur einen globalen Streckenplan und Stempelkarte), dann steigen die richtigen Rennradfahrer oft aus. Ivo
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#48714 - 06/30/03 01:59 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Ivo]
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Schrauber
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Für einen ambitionierten Radler sind 200 km kein Problem, ohne ampeln ein 25 er Schnitt eher schon eher unterste Grenze. Mein persönlicher Rekord liegt übrigens bei 270 km mit dem Mountainbike, davon 200 km Strasse Rest eine Besichtigung einer MTB-Marathonstrecke mit 1000 Höhenmetern. Schnitt Strasse hin über 30 Schnitt Strasse zurück nur noch 28 Training ist alles, nur noch mehr training ist besser
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#48715 - 06/30/03 02:05 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Martina]
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Hallo Martina,
ich fuhr meinen ersten Radmarathon ohne zu wissen, was das sein könnte. War ja auch keiner, sondern ich gondelte alleine durch die Lande. Ich hatte mich mit Freunden in der Fränkischen Schweiz so 250km von meinem Heimartort entfernt verabredet und kam - warum auch immer - auf die Idee da mit dem Rad hinzufahren. Natürlich an einem Tag. Also wackelte ich zu Horten und erstand dort ein Rad für 298DM. Passend zu meinem damaligen Tagesablauf radelte ich eines morgens gleich nach dem Frühstück - wird so 3 Uhr nachmittags gewesen sein - los. Das erste nahezu unüberwindliche Hinderniss war das Frankfurter Kreuz. Was ich da wollte weiss ich nicht mehr, weiss nur noch, wie ich in einer hand die packtaschen und in der anderen das rad über diverse fahrbahnen um mein leben rannte. Trotz des frühen Aufbruchs wurde es bald dunkel und mit der fahrradbeleuchtung war es auch nicht weit her. Kurz - der Hinweg war nicht von Erfolg gekrönt. Aber auf dem Rückweg startete ich dann tatsächlich kurz vor dem schlafengehen (also um 4 uhr morgens) und kam auch bis auf so 50km meinem damaligen zu Hause nahe - bis dann das Fahrrad seinen geist aufgab. Mit einem gebrochenen Gepäckträger konnte ich noch weiter fahren, auch dass ich nicht mehr schalten konnte war nicht so schlimm, genauso wie ich mich an das periodische Schubsen des verbogenen Hinterrades gewöhnt hatte. Aber als das fahrrad dann noch eine tretkurbel verlor stieg ich auf öffentliche verkehrsmittel um.
Irgendwie stachelte mich dieses nicht ganz genial ausgeführte Unternehmen an. Ein Jahr später zur gleichen tour hatte ich dann ein Markenfahrrad, startete, früh morgens, nannte eine ADFC Radkarte mein eigen und tatsächlich es klappte mit der Strecke. Als mich am Zielort das Hotel abwies - wegen einer Übernachtung beziehen die das Bett nicht neu - durfte ich noch ein paar km extra radeln und kam auf meinen persönlichen bis heute ungebrochenen Rekord von ca. 300km am Tag.
Gruss Thomas
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#48735 - 06/30/03 03:50 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: thory]
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.... Das erste nahezu unüberwindliche Hinderniss war das Frankfurter Kreuz. .... wie ich in einer hand die packtaschen und in der anderen das rad über diverse fahrbahnen um mein leben rannte ..... Das war nen Scherz, oder ? Matthias
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#48743 - 06/30/03 04:23 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Martina]
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Mit viel Training macht es erst richtig Spaß! Dann kann man nämlich auch mal Gas geben... Ruhig das Training aufbauen (Grundlage wurde bereits angesprochen), auf die Herzfrequenz achten, oder so fahren, dass man sich gerade noch unangestrengt unterhalten kann. In dieser Intensität die Umfänge steigern und später dann auch mal schneller werden (fällt einem dann auch leichter). Ich weiß, das ist sehr grob formuliert, aber ungefähr in dem Stil kommt man weiter und weiter und weiter....
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_________________________________________________________ "Wenn ich verloren gehe, sucht mich in Kuba" Federico García Lorca | |
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#48746 - 06/30/03 04:39 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: ma.dee]
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nee, eigentlich nicht . Ich hatte mich durch den Frankfurter Stadtwald gearbeitet und wollte weiter Richtung Dreich, oder so. Und irgendwie waren da erst der Flughafen und dann die Autobahnen im Weg. Ist aber schon so 20 Jahre her, Details weiss ich nicht mehr, nur noch an das Rennen kann ich mich erinnern.
Thomas
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#48776 - 06/30/03 07:48 PM
Re: An die Radmarathonies
[Re: Martina]
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theodor
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hallo Martina,
vor allem darf man/frau sich für die langen Strecken keine Durchschnittsgeschwindigkeit vornehmen, sondern sollte sich eine Durchschnittsbelastung zum Ziel setzen. Beispielsweise mit Hilfe eines Pulsmessers: Ebenes Rollen = maximaler Puls 130 Anstiege = maximaler Puls 145 bis 150 wären z.B. solche Zielvorgaben. Dann aber auch unbedingt daran halten, auch wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit vielleicht nur noch 15 km/h beträgt. Höheres Tempo kommt mit besserem Trainingszustand von alleine und wird zusätzlich anders trainiert, nämlich in kürzeren aber heftigen Einheiten. Wichtig und sehr unterschätzt ist auch ein regelmäßiges Techniktraining, also einerseits hohe Trittfrequenzen( über 100 U/min) 1/2 h und länger üben, um einen möglichst gleichmäßigen runden Tritt auch bei nachlassender Kraft halten zu können, die Geschwindigkeit ist dabei zweitrangig. andererseits auch mal in einem hohen Gang mit Kraft und geringer Frequenz ( 50 bis 60 U/min) einen Anstieg hochwuchten,
aber diese Dinge stehen in jedem Trainingsleitfaden, man / frau muß es halt tun, dann sind auch Strecken von 200 km und mehr kein Problem.
Gruß
Theodor
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#48779 - 06/30/03 08:03 PM
Re: Lesestoff
[Re: JuergenS]
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>umfangreichen Lesestoff gibt's übrigens auf folgenden Seiten: Und noch viel mehr fúr 'normalere' Langstreckenradler auf den Seiten von AUK http://www.audax.uk.net>Nach wie vor DAS Standardwerk: >The Complete Book of Long-Distance Cycling: Das wurde ich nicht so bistimmt sagen, es gibt ja auch noch The Long Distance Cyclist's Handbook: Simon Doughty. A & C Black, 2001. 216 pages paperback, £14.99. ISBN 0-7136-5819-3 mit viele Bilder, nicht nur von Rennsportmässiges Ultrafahren, sondern auch Ultratouren und Radreisen. Ivo
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#48782 - 06/30/03 08:41 PM
Re: Lesestoff
[Re: Ivo]
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Hi Ivo,
das Buch kenne ich noch gar nicht. Danke für den Tipp.
Gruss Jürgen
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#48789 - 06/30/03 09:30 PM
Re: Lesestoff
[Re: JuergenS]
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Oder auch auf der gleichen Seite der Bericht von Armin Köhli, der den Marathon Bern-Bodensee-Bern (609km) mit machte. Armin Köhli hat zwei Beinprothesen!!!
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#48809 - 07/01/03 06:59 AM
Re: An die Radmarathonies
[Re: thory]
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Hallo Thomas, ich fuhr meinen ersten Radmarathon ohne zu wissen, was das sein könnte Mein Mann kann einen ähnlichen Schwank aus seiner Jugend  erzählen. Es waren zwar keine 300 km aber an zwei Tagen hintereinander jeweils 200irgendwas. Am dritten Tag warens nur noch 50. Er war ziemlich am Ende, hat sich 'nie wieder' geschworen und sich bis heute daran gehalten. Martina
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