Das ist eine Abwägung, die man immer treffen muss.
Ich meine aber auch, dass Komfortverzicht nicht zur Lasten der Sicherheit gehen soll.
Wobei aber nicht jeder Komfortverzicht dieses zwangsläufig ist.
Z.B. etwas schlechteres verzögertes Schalten zählt für mich nicht dazu.
Trotzdem springt bei verschleißmäßig angepassten Komponenten keine Kette über.
Allerdings unterscheide ich je nach Antrieb schon wie weit ich die Komponenten über
die herstellerseitigen Verschleißvorgaben fahre. Ab 10fach aufwärts haben mir z.B. Kettenlaschen ein viel zu dünnes Material, als dass ich ich mehr als 1/4 übers eigentliche Verschleißmaß heraus gehe *1. Zu gehäuft waren Kettenanrisse und - risse in meinem Umfeld seit Einführung von 10x noch vor dem offiziellem Verschleißende.
Daher überhaupt die Entscheidung am Reiserad höchstens 9x zu fahren. Und daher habe ich ich auch meine Cyclocrossrad von 10x auf 9x zurückgebaut. Und damit nutze ich lieber schwerere Sora STIs mit Wäscheleinen als 105er STIs
Extreme Reifenschäden zu flicken, kommt bei mir nur im Notfall in Frage.
Ich führe auf großen Reisen eh immer einen Ersatzreifen mit.
*1
Lieber tausche ich 10X Ketten nach 70-90% und kann so mehr neue Ketten auf dem Antrieb fahren. Die getauschten/Teilverschlissenen Ketten dürfen, wenn irgendwann neue Ketten nicht mehr laufen, eine Ehrenrunde drehen. Bisher ist das aber bei meinem Renner (das inzwischen einzige 10x Rad im Stall) nach fast 50.000 km nicht nötig gewesen.