Tag 7



Der erste echte Halt am Vormittag ist in Cannes


Der Strand ist so einladend, daß wir uns eine kurze Abkühlung

im türkisfarbenen Meer erlauben.

Wir fahren möglichst nah an der Küste entlang, umrunden die Pointe Croisette und das Cap d`Antibes.


Ich war vor 25 Jahren mit ein Paar Kumpels und einem Wohnmobil an der Cote d`Azur unterwegs, ich habe aber keine Erinnerung daran, daß von hier die hohen Alpengipfel so markant zu erkennen sind.


Unsere Planung war, trotz aller Schönheit die Cote d`Azur möglichst schnell abzuradeln, um uns den Touristen- und Verkehrsmassen nicht zu sehr auszusetzen.

Ein Irrtum.


Von Cannes bis Menton lässt sich die Küste mit dem Fahrrad sehr gut befahren.


Es gibt tolle Radwege, besonders ab dem Flughafen bis zur Marina von Nizza führt parallel zur Promenade ein vorzüglicher Zweirichtungsradweg.


Hier gibt es auch bereits Informationsstände zum Start der Tour de France 2020 in Nizza.

Wir passieren die Marina von Nizza.



Wir erreichen das Cap Ferrat.



Dieser Strand ist öffentlich.


Schluß mit lustig wird dann die Durchfahrt von Monaco. Wir planten Monaco über die Moyenne Corniche zu umfahren, das ist eine Traumstraße, die oberhalb der Küstenlinie über die Felsen führt und spektakuläre Ausblicke bietet.

Da es allerdings schon etwas spät ist, nehmen wir den direkten Weg durch die Tunnels und die Innenstadt.

Hier herrscht Stau, viele Luxuskarossen blockieren die wenige Meter Straße. Bloß schnell weg von hier.

Es dauert nicht lange und es wird wieder gemütlicher.

Wir bleiben für zwei Tage auf dem Camping Municipal von Menton und verbringen die Zeit in dieser wunderschönen und zurückhaltenden Stadt.

Die Altstadt ist vom Campingplatz über 300 Treppenstufen zu Fuß erreichbar ist.
Die Strecke von Cannes bis Menton, also ein Großteil der Küstenlinie der Cote d´Azur, beträgt ca. 95 km auf guten Wegen und Straßen

Das Abendessen genießen wir in einem Restaurant auf der Strandpromenade mit schönen Ausblicken auf das Meer.


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Tag 8


Wir unternehmen einen Tagesausflug ins traumhafte Hinterland von Menton auf z.T. beschilderten Rennradstrecken. Auf den ersten 16 km erarbeiten wir uns 700 Hm. Es ist anstrengend aber die Landschaft belohnt uns.

Wir passieren St.Agnes auf einsamen Strassen.


und durchfahren urige Dörfer



Zwischendurch gibt es Ausblicke auf die Küste mit Monaco.


Wir besichtigen das ruhige La Turbie.



Das weltbekannte Eze ist leider touristisch sehr überlaufen.

In Roquebrune Cap Martin

geht es hingegen deutlich ruhiger zu.


Wir streifen durch die einsamen Gassen und genießen die Atmosphäre.
Das Hinterland ist ein Paradies für bergliebende Rennradfahrer. Auf unserer Tour erarbeiten wir uns ca. 1500 Hm auf 69 km Länge.

Wieder zurück in Menton erwartet uns ein erfrischendes Bad im Meer

sowie die wunderschönen bunten Gassen.
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Tag 9

Auf dem Campingplatz frühstücken wir mit Blick auf die Mittelmeerküste

und starten anschließend in die nächste Etappe.

Nach 700 km unserer Reise sagen wir au revoir la France.

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Willkommen in Italia !
Foto Kreidetafel Umbrella
Frankreichs Nachbar empfängt uns bei Ventimiglia mit Schmutz und Unruhe, das hält aber nicht lange an.

Ganz toll und kaum zu glauben wird es ab Ospedaletti. Hier startet die Pista Ciclabile della Riviera Ligure, eine Fahrradstraße auf einer stillgelegten alten Bahntrasse direkt auf der Steilküste am Meer. Dabei werden einige Tunnel durchfahren.

Einer davon, der Tunnel von Capo Nero und der erste hinter Ospedaletti, ist ca. 2 km lang und erinnert an ein Museum. Alle 100 Meter weisen Fotos und Infotafeln auf Ereignisse

des Radklassikers Mailand – San Remo hin. An den ausgedienten Bahnhöfen stehen heute Parkplätze und Leihräder zur Verfügung.

Der Radweg verläuft nahe dem Stadtzentrum.

Das ist eine tolle Lösung für den Radverkehr, wenn auch sicherlich mit touristischen Interessen! Viele Einheimische nutzen diese Fahrradstraße.
Zur Erinnerung, wir sind in Italien, wo Fahrräder normalerweise als Sportgeräte anerkannt werden, jedoch nicht unbedingt als Fortbewegungsmittel.

In Arma di Taggia besuchen wir einen Wochenmarkt.

Ein wenig später, in Porto Maurizio erreichen wir nach 500 m Tunneldurchfahrt die Altstadt von Imperia.

Die Altstadt ist sehenswert

und sehr gepflegt.

Das Hafengebiet lädt zu einer kurzen Pause ein.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum nächsten Quartier.


Wir fahren entlang der wunderschönen ligurischen Küste und erreichen schließlich Laigueglia.

In einem Strandcafe werden wir freundlich empfangen und genießen einen Espresso mit Blick auf den Strand.

Orangenbäume stehen hier überall in den Straßen.


Meine Frau war vor fast 30 Jahren bereits hier und war sehr gespannt auf das Wiedersehen.

Es hat sich viel zum Positven verändert.

Wir erkunden den Ort und schlagen später unser Zelt unter Olivenbäumen auf dem autofreien Stadtcampingplatz auf. Hier fühlen wir uns richtig wohl und hätten wir den weiteren Reiseverlauf früher abschätzen können, wären wir hier noch gerne eine weitere Nacht geblieben.


Unser Abendessen lassen wir uns auf einem kleinen Platz im Zentrum mit Zugang zum Meer schmecken.



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Tag 10


Beim Frühstück in Laigueglia weiß ich wieder einmal, warum ich eine Espressomaschine besitze. Ich liebe italienischen Espresso und die Italiener bereiten ihren caffè mit wenig Wasser und viel Kaffeemehl zu. In Laigueglia bekommen wir einen erstklassigen Caffé Izzo und der bereitet uns einen sagenhaften Start in den frühen Tag.

Wir tun uns heute allerdings schwer aufzubrechen.

Wir genießen noch einmal die Sonne an der Küste von Laigueglia und verlassen diese wenig später.

Über Alassio und Villanova d´Albenga kämpfen wir uns über die erste Bergkette.
Wir erreichen Zuccharello mit seinen Arkaden. Es ist herrlich entspannt hier.

Es folgt ein Anstieg nach Castelvecchio di Rocca Barbena auf 430 m Höhe mit toller Aussicht auf die Burgruine haben wir unser zweites Frühstück.

Zum Colle di Giovetti auf 913 m Höhe geht es durch schöne grüne und einsame Landschaft stetig bergauf. Bis zum Camping in Bastia Mondovi gibt es nicht mehr viel zu entdecken.
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