Früher öfter die 4,5 km mit dem Rad zur Schule gefahren, nach Abitur von Bayern/Land nach Mannheim verschlagen, dann München. Seit der Schule so gut wie kein Rad mehr, dafür Führerschein und öffentlicher Personen-Nahverkehr.
1986 endlich wieder raus aus der Großstadt, mitten auf's Land - mit Auto. Ich hatte damals ein Bavaria-München-Fahrrad mit 10 Gängen. Mit 26 Jahren war eine Fahrt auf dem Donauradweg zum Biergarten (7 km einfach) und anschließend wieder heim gefühlsmäßig und gefühlt für mich eine stramme Leistung. 1989 und 1990 Kinder, nicht mehr im Beruf, die Decke fiel mir auf den Kopf.
So bin ich zum Radfahren gekommen. Etwas längere Vormittags-Tour (Kinder im Kindergarten) geplant, Donau-Fähre an diesem Tag nicht gefahren und die Erkenntnis, ich kann 60 km am Stück fahren und hätte weiter gekonnt, wenn mehr Zeit gewesen wäre.
4 Jahre später "auf Arbeit" Kollegin getroffen, die auch gerne "sportelt" und einen "billigen"

Urlaub von der Familie vereinbart: Donauradweg bis Passau, Inn, Trostberg, Chiemsee, Rosenheim, München, Dingolfing, Bogen.
Dann kamen die Bedenken: die Freundin hatte ein Koga Miyata mit 18 (?) Gängen. Komme ich da mit 10 Gängen im hügeligen Gelände und mit Gepäck mit? So habe ich mir 1999 mein Scotty Sonoma gekauft, Vorjahresmodell (preisreduziert) und bin mir furchtbar sündig vorgekommen, weil ich so viel Geld ausgegeben habe.
Mittlerweile sind die Touren länger geworden und das Rad ist etwas gewachsen, genau wie die Ausrüstung. Jetzt haben die Kinder bessere Räder als ich, aber das macht nichts, ich warte ab, was die Zukunft bringt - vielleicht einen Renner? Wichtig ist, dass das Scotty schwer beladen werden kann, und Geschwindigkeitsrekorde will ich ohnehin nicht aufstellen. Und wenn die Kinder aus dem Haus sind und ich noch fit bin, dann... fahre ich ganz Deutschland ab zum Fahrrad-Probe-Fahren.
