Ich war sicherlich einer der Ersten, derer die auf dem Fahrrad ein Navi verwendet haben (anfangs einen "Pocket PC" mit Rasterkarten). Das liegt insbesondere daran, dass ich keinen erkennbaren Orientierungssinn habe

. Natürlich hatte ich zuvor Papierkarten verwendet und war dann immer wieder an Kreuzungen gestanden, um mich wieder irgendwie auf Kurs zu bringen. Für mich war das nicht einfach und hatte dazu geführt, dass ich doch eher auf Landstraßen unterwegs war als auf den kleinen Wegen, die ich nun heute mit dem Navi gut nutzen kann.
Ich habe aber keinerlei Probleme damit, wenn jemand weiterhin Papierkarten bevorzugt oder wenn jemand doch eben sein Smartphone einsetzen will. Für beide Varianten gibt es Argumente. Meine Gründe für die Wahl eines Garmin hatte ich oben genannt. Des Weiteren will ich z. B. auch kein Gerät mit Touchscreen als Navi nutzen. Ich finde die Tastenbedienung meines Garmin GPSMap 62s deutlich praktischer, wenn ich z. B. während der Fahrt auf das Höhenprofil umschalten will oder die Zoom-Stufe ändern möchte. Aber auch das ist Geschmackssache.
Ich glaube aber, dass ein Garmin-Gerät wie mein GPSMap nicht für jeden geeignet ist und nicht von jedem gerne verwendet wird. Meine Frau kommt z. B. mit der eher gewöhnungsbedürftigen Bedienung des Garmin nicht zurecht. Für sie muss die Bedienung sehr einfach sein. Mein Sohn hat inzwischen ein eTrex 30 im Betrieb und weiß die Vorteile zu schätzen. Er verwendet aber auch ab und zu sein Mobiltelefon. Meine Tochter verwendet ausschließlich ihr Handy. Wenn Garmin auch ein breiteres Publikum ansprechen will, muss die Bedienungsfreundlichkeit verbessert werden. Für mich ist das kein Problem, aber ich habe sowieso eine Affinität zu technischen Spielereien und hatte auch Informatik als Zweitfach im Studium belegt gehabt. Das darf aber nicht die Voraussetzung für die Nutzung eines solchen Gerätes sein und ich glaube, dass das im Augenblick auch einer der wesentlichen Gründe für viele Radfahrer ist, dass sie lieber eine App auf ihrem Smartphone nutzen.