Eine Felge für 200 [kg] Systemgewicht ist doch einigermaßen irrelevant. Ich komme bei 110 [kg] Fahrer, 20 [kg] Fahrzeug, und 45 [kg] Gepäck (hinten) und der für hinten von @cterres angegebenen ungünstigen Gewichtsverteilung von 30% vorn / 70% hinten auf eine Belastung des Hinterrades F(hinten) = 0.7 x 130 [kg] + 45 [kg] = 136 [kg]. Bei einer Gewichtsverteilung von 40 % vorn / 60% hinten ergeben sich: F(hinten) = 123 [kg]. Das Gewicht werde durch einen konstruktiv gut gebauten Gepäckträger direkt auf das hintere Laufrad abgetragen.
Der Grundsatz "Viel hilft viel" wird häufig zitiert, das gilt allerdings nicht für übertrieben hohe Belastungs-Annahmen, sondern für die Elastizität der Speichen und eine angemessene Größe und Gleichmäßigkeit der Speichen-Spannkraft. Da haben in diesem Thread schon Einige drauf hingewiesen.
Die vom TE erwähnte größere "Stabilität" eines 27.5 " Laufrades gegenüber einem 622-er Laufrad ist nach meiner Einschätzung auch eher negativ.
Das Hinterrad ist allerdings, wenn eine Kettenschaltung verwendet wird, wegen der unterschiedlichen Speichenschräge (Links vs. Rechts) problematisch. Die steiler stehende rechte Seite hat nahezu die doppelte Vorspannkraft wie die linke Seite (Ich habe z.B. bei meinen selbst gebauten Laufrädern ca. 1300 [N] zu 700 [N] in Erinnerung). Wenn die Felge Risse ausgehend vom Speichenloch hat, wäre meine Vermutung, daß es an einem Loch der rechten Seite passiert, weil da die Vorspannkraft größer ist. Denn bei Entlastung durch die Abplattung (4 (6 ?) Speichen am Fahrbahn-Aufstandspunkt) werden die anderen Speichen (28/26 (?), 32,30 (?)) nur mäßig stärker belastet. Beim weiter rollenden Laufrad erfolgt die Belastung von einem niedrigen Niveau auf den Vorspann-Wert (dynamisch !) relativ abrupt, so daß evtl. Lastvielfache (Faktor 2 ?) auftreten. Sowohl die betroffenen Speichen als auch die zugehörigen Löcher können dabei geschädigt werden, so daß irgendwann ein Dauerbruch auftritt.
Denn ein Dauerbruch nimmt seinen Ausgang auch bei Belastungen, bei der die Spannungen (im Sinne der technischen Mechanik) in dem elastischen Bereich verbleiben. Belastungen im plastischen Bereich sind nicht notwendig Vorraussetzung für einen Dauerbruch.
Mit einer Getriebenabe (z.B. Rohloff) hat man bzgl. der Speichen-Vorspannkraft etwa für "Links und Rechts" nahezu gleiche Verhältnisse. Das würde dann das Problem wegen geringerer Belastungen entschärfen.
MfG EmilEmil