Hallo,
ihr 28" Verfechter.
Ich fahre beide Formate, aber verfechte weder das eine noch das andere.
Oder steckt da etwas dahinter, was ich übersehe.
Ja: Dass es wesentlich auf den Einsatzzweck ankommt. Auf Fernreise und üblen Pisten würde ich 26" wählen, z.B. aus den von Dir genannten Gründen.
In Mitteleuropa bei überwiegender Benutzung von Asfalt und mäßigen Wald-/Schotterwegen ziehe ich 28" vor. Dort relativieren sich die von Dir genannten Vorteile von 26" nämlich auf nahezu Null.
Die Vorteile von 26" sind aus meiner Sicht:
1. Leichter und stabilere Laufräder
Gewichtsvorteil ist minimalst und wird durch die bei 26" üblicherweise aufgezogenen Breit- oder MTB-Reifen mehr als kompensiert. Stabilitätsvorteil ebenfalls gering und nur bei entspr. Einsatzgebiet relevant.
2. Mehr Freiheit bei der Dicke der Reifen und mehr Auswahl bei den Mänteln
Stimmt nur für MTB-Reifen und ist nur ein Vorteil, wenn man solche Reifen für den vorgesehenen Einsatzzweck braucht. Gute Asfalt-Reifen gibt es für 28" mehr als genug.
3. Überall auf der Welt verfügbar
Stimmt, aber je nach Einsatzzweck irrelevant, s.o.
Jo, n'büschen. Aber dafür gibt der 28" das bessere Randonneur-mäßige Rollergefühl, wenn's mal richtig auf Strecke geht. Ich empfinde 28" bei straßenüblichen Unebenheiten als ein klein wenig komfortabler.
PS: Selbst bei Rennrädern wurden im Triathlon und beim Zeitfahren lange 26" Räder eingesetzt. Also auch die Argumente wie leichter laufen usw sind nicht stichhaltig.
Dort hat(te) die Verwendung von 26" in erster Linie aerodynamische Gründe, die bei einem Reiserad definitiv nicht zum Tragen kommen. Inzwischen fahren die auch wieder 28".
Gruß