Hallo,
ich lasse beim Einstieg in ältere Wagen mit schmalen Türen die Taschen am Rad bis ich vor der Tür bin, nehme sie (vor allem aus Angst vor Beschädigungen) dann ab, stelle sie zuerst einmal in den Eingangsbereichs des Wagens und komme dann mit dem Rad hinterher; beim Aussteigen mache ich es umgekehrt.
Wenn es sich um IC-Steuerwagen (breite Türen) handelt und man von draussen sieht, dass das "Abteil" nicht überfüllt ist, dann steige ich mit Taschen am Rad ein. In die neuen Nahverkehrswagen mit ebenem Einstieg sowieso, da es keine akzeptable Möglichkeit gibt, die Taschen in Gepäckfächern o.ä. unterzubringen.
Wenn die Wagen "Radständer" haben nehme ich das Gepäck grundsätzlich spätetens im Zug ab. Da ich schon diverse Male erlebt habe, dass "Besserwisser" beim Ein- und Aussteigen bzw. Einstellen / Abnehmen aus den Radständern andere Räder und die Wagen beschädigt haben, bin ich in diesem Punkt sehr empfindlich. Da die meisten Ortliebs oder ähnliche Taschen mit QuickLock haben, verstehe ich auch nicht, was daran problematisch sein soll, die Taschen abzunehmen.
Zwei sehr prägende Erlebnisse hatte ich in dieser Beziehung:
Beim Einstieg mit Gepäck am Rad (besser: beim Durchquetschen) bleibt ein Mitreisender mit der rechten Tasche an der Tür hängen. Ergebnis: Tasche kaputt (nicht so schlimm) und Tür beschädigt (Sch...) = fast 30 Minuten Verspätung, bis die Tür wieder zu ging und blieb.
Notbremsung aus 200 km/h auf der Schnellfahrstrecke bei Würzburg. Im fast voll belegtem Radabteil machen sich einige beladene Räder, sowie nicht eingestellte Räder selbstständig. Ergebnis: Eine Menge verbogene Teile, vor allem kaputte Vorderräder, Schaltungen und Bremsen. Die Leute, die ihre Räder vernünftig und korrekt abgestellt hatten, fanden das gar nicht witzig.
Gruss
Uli