Es geht nicht um den Status der Unternehmen, sondern um den Unwillen der Verantwortlichen. Sie wollen einfach nicht mehr mitmachen und schätzen ein, dass tarifliche Isolation die Einnahmen erhöht. Vergleichbar mit dem Postverkehr vor Einführung des Weltpostvereins. Man musste für jedes Transitland extra Porto bezahlen.
Die Verantwortlichen legen auf internationalen Verkehr einfach keinen Wert. Man erinnere sich an das Mehdorn-Zitat über die Unzumutbarkeit von Eisenbahnfahrten über dreieinhalb Stunden. Die Denkweise hatte deutlich schlimmere Folgen als zunächst gedacht. Insbesondere bei den Nachtzügen hat man mit der Axt aufgeräumt, in Frankreich kosten gerade die jetzt echte Mondpreise. Railplus hat man nicht mehr nötig und so ganz nebenbei hebelt die erzwungene Stückelei die Degression im Tarif sowie die europäischen Fahrgastrechte aus. Man kann immer einwenden, die einzelnen Beförderungswverträge hätten miteinander nichts zu tun. Die Folgen von Anschlussverlusten bleiben bei den Reisenden hängen und weil die Fahrkarten wie Theaterkarten nur für eine bestimmte Fahrt gelten, erklärt man sie für verfallen und kassiert gleich nochmal. Die EU-Kommission guckt zu.

@José und Thomas, danke.