Hi Jörg,
ich glaube, das schließt sich nicht aus. Auch ich bin dafür, die einheimischen Spezialitäten durchzutesten, das ist jedenfalls eine Bereicherung des Speiseplans und gehört auch meines Erachtens zu der Reise dazu.
Nur wie gesagt, wovon ernährst du dich, wenn du mal zwei Wochen lang keinen Einheimischen zu gesicht bekommst, bzw wenn die typische einheimische Nahrung nicht gerade geeignet ist, deinem Körper das zu geben, was nach anstrengenden Etappen gebraucht wird. Ich hatte beispielsweise mehrfach in der Mongolei mit der fleischreichen und kohlenhydratarmen Nahrung der Einheimischen so meine Probleme - was dann dazu führte, daß wir nach der Essenseinladung uns trotzdem noch eine Portion Nudeln kochten. Wenn ich in Regionen unterwegs bin, wo die landestypische Küche entsprechende Auswahl and geeigneter Nahrung hat, dann nehme ich halt auch weniger Zeug von zuhause mit.
Und es kommt hinzu: durch selbs kochen schützt man sich durchaus auch vor gewissen Verdauungsproblemen. Den Luxus der "Unabhängigkeit", also in der Lage zu sein, das zu kochen, was der Körper braucht, und was mir schmeckt, den leiste ich mir auf Tour eben gerne. Ich kann's mir z.B. auch nicht leisten durch ungeeignete Ernährung groß an Gewicht zu verlieren....
Und: es macht Spaß, sich einen Proviantplan für die Tour zu erstellen. Sich auf ein gutes Essen freuen zu können (egal ob "einheimisch" oder "mitgebracht") ist meines Erachtens sehr wichtig, gerade an frustrierenden und anstrengenden Tagen.