Interessante Berechnungen. Eines sollte man aber beachten: Die 50% ergeben sich letztlich rein aus dem Effekt, dass die 203er Scheibe 50% schwerer ist als die 160er. Leider machen die Überlegungen aber keine Aussagen zur Dauerbremsleistung, sondern geben nur einen theoretischen Vergleichswert an, wieviel Energie das Bremssystem bis zum Versagen (d.h. em Schmelzen der Bremsscheibe

) aufnehmen kann. Die für den Tandemeinsatz (und auch Reiseradeinsatz) relavante Größe ist, wieviel Energie (pro Zeit) die Bremse im Dauereinsatz an Wärme abführen kann. Da hilft der größere Radius (bei 200er 25% mehr als bei der 160er) durch die größere Oberfläche schon. Eine Verbreiterung der Bremsscheibe vergrößert die Oberfläche der Scheibe hingegen nur marginal, der Ausfallzeitpunkt würde damit zwar hinausgezögert (es muss mehr Energie bis zum Ausfall zugeführt werden), unter Dauerbelastung wäre aber der Ausfall unter identischen Dauerbelastungsparametern ebenso zu erwarten (d.h. bei gleichem Gefälle und Dauerbremsen auf gleiche Geschwindigkeit eben ein paar hm weiter unten).
Neben der Variante Doppelscheibe (d.h. links und rechts der Nabe) gäbe es noch, wie bei Motorrad und Auto üblich, die Möglichkeit die Scheibe selbst als Doppelscheibe auszulegen, d.h. die Kolben würden jeweils von links und rechts gegen zwei eigenständige Scheiben greifen (natürlich wäre da die Entwicklung einer ganz neuen Bremszange nötig). Durch den Luftspalt dazwischen wäre die Oberfläche doppelt so groß, die zu erwartende Dauerbremsleistung also auch. Mit Kühlrippen, etc. in dem Spalt ließe sich die mögliche Wärmeabfuhr eventuell noch erhöhen.