Hallo Johannes,
nochmal Klartext: Hochgeschwindigkeitsflattern ist kein ästhetisches Problem, sondern eine durchaus handfeste physikalische Erscheinung, für die ich vielleicht nicht das richtige Wort gefunden habe (den Ingenieuren im Forum fällt dazu bestimmt noch was ein!), frag mal einen, der in seiner Jugend Kawasaki Mach 3 gefahren hat, wenn du noch einen Überlebenden findest (hier trat das Phänomen bei 140 km/h auf, diese Art Organspender zu werden heisst seitdem in den Intensivstationen "Morbus Kawasaki".
In der Ebene oder bergauf wird das kaum auftreten, aber du willst doch nicht allen Ernstes eine schwer erkämpfte Bergabfahrt mit ständigem Bremsen versauen wollen?
Laienhaft halbphysikalisch ausgedrückt handelt es sich um ein Verstimmen eines schwingenden Systems: normalerweise liegt der fahrtechnische (nicht unbedingt der physikalische!) Schwerpunkt beim Fahrrad so ungefähr zwischen Tretlager und Vorderrad, je weiter beide auseinander sind, desto anfälliger wird das System gegen unerwünschte Schwingungen, eine Abhilfe schafft schwerpunktnahe oder (2nd best!) niedrige Gewichtseinleitung. Radfahren ist bestenfalls durch Überkompensation kontrolliertes Umfallen von einer zur anderen Seite, also lässt sich durch Fahrtechnik auch nichts ändern.
Meine Adrenalin-Dusche hab ich mir geholt auf einer moderaten Abfahrt im schwäbischen "Hochgebirge" mit einem handgemachten, silbergelöteten Columbus SL-Rahmen, perfekt zentriert und mit super justierten Lagern (trat auf zwischen etwa 45-50 km/h) bei der Probefahrt zu einer Tour. Die habe ich dann schon mit Lowrider gefahren.

Wenn gar nichts anderes hilft: Probier deine Beladung doch einfach mal an einer für Rettungswagen gut zugänglichen Stelle aus!

Mit schweren Bedenken

Axel