In Antwort auf: Netbiker
In Antwort auf: elflobert
Das ist wirklich sehr ungewöhnlich... bei 6 Speichenbrüchen im Stand tippe ich schon eher auf Vandalismus...

Sind sie wirklich im Stand gebrochen?
Liegen die gebrochenen Speichen alle beieinander oder über den Umfang verteilt?
Wo sind die Speichen gebrochen? Am Nippel, am Bogen, in der Mitte?
Muss nicht sein. Die Speichen auf der linken Seite haben die höchste Vorspannkraft - verglichen mit jenen auf der rechten Seite.
Wenn dann eine Speiche bricht und die Speichen generell alle zuvor am Limit angezogen waren, so entsteht ein massives Kräfte-Ungleichgewicht im Laufrad, was zuglecih zu einer Überlastung der anderen Speichen führen kann, da dort punktuelle Überlastung auftritt und dann das Material reißt. Nicht auf einmal und zugleich, sondern zeitversetzt hintereinander.

Hm, ist es nicht so, dass das Limit für die maximale Kraft mit der eine Speiche gespannt werden kann durch die Felge (ggf. auch der Nabenflansch) begrenzt wird. Wenn man hier sehr hoch greift kann man 2000N annehmen. Das würde in mittleren Bereich der Speiche zu einer gleichmäßigen Spannung von ca 800 N/mm² bei einem Durchmesser der Speiche von 1,8mm.
Eine höhere Spannung tritt in Bereichen auf, die nicht über den Querschnitt gleichmäßig belastet sind wie der Speichenbogen.
Also würde ich bei deiner These erwarten das die Folgebrüchen am Speichenbogen oder im Felgenbett auftreten.

Ich hatte bisher nur einmal einen Speichenbruch einer einzelnen Speiche in der Mitte, da war ca. 12mm neben der Bruchstelle eine Biegung in einem Der Bruchstücke. Da es sich bei dem Laufrad um ein nicht selbst gebautes handelte, kann ich über das Vorleben dieser Speiche nur spekulieren. Hier vermute ich das meine Speiche über eine Zange gebogen (geknickt) wurde, und dann vor dem Einbau zurückgebogen wurde. Aber für eine Schädigung durch eine zuvor stattgefundene plastische Verformung kann man (ich) nicht aus den bisherigen Darstellungen erkennen.

Gruß
Thomas