Schon garnicht kann ich mir vorstellen, daß eine zu schmale Felge öfter nachzentriert werden muss, wie manch Einer hier schrieb. Da sehe ich überhaupt keinen Zusammenhang.
Ich auch nicht. Auf der Kesselformel kaue ich jedoch mental grad noch ein bisschen rum. Nehmen wir doch mal den Drahtring und betrachten ihn insofern als starr, daß er sich einer Vergrößerung seines Durchmessers erfolgreich widersetzt. Bei Maulweite = Reifenbreite (linker Teil der Skizze) sind die Verhältnisse also klar: Das Felgenhorn merkt nix von dieser Spannung und wird allein durch den Reifeninnendruck belastet. Falls die Felge jedoch schmaler ist als der Reifen, greift die Tangentialspannung im Reifenquerschnitt jedoch schräg an diesem Drahtring an, eben entsprechend der Tangentenrichtung des Reifenquerschnitts dort. Diese Kraft kann man vektoriell zerlegen in eine Komponente radial nach außen auf die Radachse bezogen (also die Komponente "Rr", die den Ringdurchmesser zu vergrößern sucht und die vom Drahtring problemlos aufgenommen wird) und eine Komponente quer dazu, die den Ring zur Seite zieht (axial, auf die Radachse bezogen) und die dann das Felgenhorn tatsächlich auf Biegung belastet.
Der linke Teil der Skizze wäre also demnach schon richtig und die Kraft "Rs" wirkt auf's Felgenhorn.
Gruß,
Clemens