In Antwort auf: Keine Ahnung

Ich weiß nicht, ob das Zugpersonal einen Überblick über die Fahrradreservierungen hat. Wenn nicht, so ist das Abweisen von Fahrrädern ohne Reservierung wohl in Ordnung


Manchmal habe ich den Eindruck, sie wollen keinen haben. Aktuelles Erlebnis: EC von München nach Venedig, klassischer Halbpackwagen (großer leerer Raum) der ÖBB, zusätzlich Wagen mit Hängeplätzen, Kapa geschätzt mindestens 20 Räder. Wir haben für unser zerlegbares Tandem zwei Fahrradstellplätze reserviert, kommen in München zusammen mit einem weiteren Fahrad am Packwagen an.

Zugbegleiter: Haben Sie überhaupt reserviert?
Wir: ja, wollen Karten zeigen
Zugbegleiter: (würdigt die Karten keines Blickes): Für ein Tandem oder ein Fahrrad?
Wir: Für zwei Fahrräder, wir können das Tandem zerlegen, wenn es nötig ist
Er: (geht nicht auf unseren Vorschlag ein) aber haben Sie ein Tandem rerserviert?
Wir Nein, zwei Fahrräder, sollen wir das Tandem nun zerlegen?
Er: schüttelt den Kopf, winkt uns herein
Ich gehe mit dem Gepäck zum Sitzplatz, mein Mann lädt das Tandem ein
Mein Mann erzählt mir hinterher, dass der Zugbegleiter die ganze Zeit gemeckert habe, was nun wäre, wenns voll wird, aber weiterhin das Angebot Zerlegen abgelehnt hat. Mein Mann hat dann noch angeboten, ihn zu holen wenns eng wird.

Das ist aber nie passiert: Wir haben die ganze Strecke, die wir mitgefahren sind (München - Verona) die Bahnsteige beobachtet, es sind keine weiteren Fahrräder eingeladen worden, d.h. der Zug hat genau 3 Fahrräder transportiert. Ich glaube kaum, dass 20 Plätze reserviert waren und alle anderen Radfahrer nicht erschienen sind. Und selbst wenn: wenn der Zugbegleiter problemlosen Zugriff auf die Reservierungen hat, wäre es doch ein leichtes gewesen zu überprüfen, ob und wenn ja wo es ggf. eng wird. Und statt uns fünfmal zu fragen, ob wir wirklich reserviert haben, hätte er einmal unsere Fahrkarten anschauen können.

Ich muss nicht alles verstehen...