Hallo Mathias,

auch ich hatte lange Zeit mit Knieproblemen zu kämpfen. Zuerst traten sie beim Laufen auf. Darauf hin bin ich mehr Rad gefahren und lange Zeit nicht mehr gelaufen. Ein paar Jahre später waren sie dann bei Radfahren auch vorhanden. Ich habe mir zu Herzen genommen, was hier im Forum immer wieder gepredigt wird: hohe Trittfrequenz, Optimierung der Sitzposition + langsame Steigerung der Etappenlänge.

Gebracht hat es leider bei mir nichts. Letztes Jahr war es mir dann zu blöd und ich habe mal meine Hausärztin befragt. Die hat gefühlt und gemeint, da würde etwas "reiben". Also Überweisung zum Orthopäden und Aussicht auf ein MRT. Dann war ich beim Orthopäden. Der hat überall gefühlt und gemessen. Dann hat er diagnostiziert: leichte Fußfehlstellung und Probleme im Lendenwirbelbereich. Meine Knie seien in Ordnung. Gegen die Fußfehlstellung gabs Schuheinlagen. Gegen die Probleme im Lendenwirbelbereich hat er mir einige gymnastische Übungen gezeigt.

Also habe ich die Einlagen immer brav getragen und die Übungen gemacht. Nach einer Woche habe ich mit den Übungen aufgehört. Drei Wochen später war ich wieder bei ihm und habe moniert, dass meine Knie immer noch wehtäten. "Haben Sie die Einlagen getragen?" - "Ja". "Haben Sie die Übungen gemacht?" "ähm, also...". Er hat mich dann einmal komplett durchgebogen. Ausschließlich am Rücken. Der schmerzte danach. Die Knieschmerzen waren wie von Geisterhand weg. Dann hat er mir nochmals eingetrichtert, die Übungen zu machen. Und ich solle ruhig weiter Sport machen.

Jetzt, ein Jahr später, kann ich wieder problemlos laufen. Am Wochenende steht sogar der erste Halbmarathon an. Vor einem Jahr noch undenkbar!! Die Übungen mache ich sporadisch - ich merke mittlerweile gut, wann es mal wieder an der Zeit ist. Die Einlagen trage ich immer.

Fazit: Manchmal liegen die Probleme ganz woanders, als dort wo die Schmerzen sind. Daher mein dringender Rat: Geh zum Orthopäden!!!

Viele Grüße,

Mathias