Ertsmal Dank an @cterres für die Zusammenstellung in Beitrag #1533447.
Einer meiner linken Vierkant-Kurbelarme am 406-er Faltrad hat nach der Reparatur (Korrektes Andrehmoment plus Schnorrscheibe) jetzt > 10 000 [km] ohne irgendwelche Auffälligkeiten abgespult. Während der "Problemzeit" (2 x 25 [km] !) waren es ca. 25 [km] bis zum losgedrehten Zustand. Da hatte ich dann immer Andreh-Werkzeug dabei (Aber natürlich nicht den dicken Drehmo-Schlüssel für die Radmuttern am Automobil). Der Vierkant bzw das Vierkantloch hatten keine Beschädigungen, da ich das Lösen der Schraube rechtzeitig bemerkt hatte.
Die überzeugende Lösung war dann neben dem sorgfältig eingestellten Andrehmoment der Einsatz einer Schnorrscheibe, von dem es ein Bild aus 2019 gibt (Da sind mehrere Scheiben drauf):
![[ von fstatic1.mtb-news.de]](https://fstatic1.mtb-news.de/v3/24/2421/2421443-nvolb36syjsd-kurbefes3-medium.jpg)
Die praktische Lösung (Schnorrscheibe) korresspondiert auch mit meiner Vermutung, daß es beim Pedalieren zu Mikro-Relativ-Bewegungen kommt, die auf der linken Seite in der Bilanz nach einer Umdrehung einen kleinen Impuls Richtung "Losdrehen" übrig lassen (Rechts ist der Impuls dann Richtung Andrehen). Die Torsion (der Drehwinkel) der linken Seite der Tretlagerwelle ist wegen der größeren wirksamen Länge vs Rechts vielfach größer. Der Elastizitätsmodul von Alu-Legierung (und damit auch der bei Torsion anzuwendende Schubmodul) ist ca. 1/3 (33 %) des Wertes von Stahl. Einen genauen Beweis kann man nur mit einer FEM-Rechnung führen. Als Ruheständler habe ich da keinen Zugriff mehr.
Zitat:
"Das hat aber mit dem Rechtsgewinde der Kurbelschrauben nichts zu tun, sondern mit der ständig wechselnden Lastrichtung auf dieser Seite"
Da bitte ich höflich um eine detailliertere Erklärung, denn eine ständig wechselnde Lastrichtung (auf der linken Seite ?) ist mir eigentlich nicht bekannt. Bei mir drehen sich die Pedale unter Pedaldruck immer nach vorn (Pulsierende Bewegung).
Auswertung von mir aus dem "Runden Tritt" für eine Kurbel-Umdrehung :
![[ von fstatic1.mtb-news.de]](https://fstatic1.mtb-news.de/f/gn/2n/gn2nsou0t7hc/medium_FouriApprox1.JPG)
Das pulsierende Moment hat zwei Äste: Je nach Anfang der Zählung Links/Rechts oder Rechts/Links.
An meinem Fitnessrad habe ich in diesem Zusammenhang Aluminiumschrauben plus Schnorrscheiben eingesetzt, nachdem ich den Vierkant zunächst mit Stahlschrauben aufgezogen hatte. Das Andrehmoment von Alu-Schrauben (Al7075) ist etwa nur 1/3 des Wertes von 8.8 Stahl-Schrauben ! Ich habe einen Horror vor großen Drehmomenten an filigranen Fahrrad-Teilen. Die üblichen 40 [Nm] werden in ihrer Wirksamkeit durch Reibwerte (0,2 ==> 20 %) ausgebremst. Der "Kraftübergang" zwischen Kurbel und Vierkant findet unabhängig von der Verschraubung an den Preßflächen statt. Nach dem Aufziehen dient der Gewindebolzen eigentlich nur als Verlier-Sicherung ! Bei Material mit gleichem Elastizitätsmodul von Schraube und Kurbelarm (Alu!) sollte eine Relativbewegung zeischen Schaube und Gegenfläche Kurbelarm nicht vorkommen. Nebenbei, die Alu-Schraube spart auch noch Gewicht.
Mlt freundlichen Grüßen EmilEmil