Mich erinnert die Diskussion an die Prä-Rohloffzeiten: Mit Getriebenabe/Gepäck auf die Reise gehen? Geht nicht, gibt' nich, brauch ma nich ... oder ist nur für "flache" Touren, außerdem Gewicht, vieeeeel zu schwer so'ne Nabe (wie die Federgabel ja auch zuuuu schwer ist). Und bei der ersten Wiegetrittpassage im Gebirge ist das Ding kaputt, lieber Kettenschaltung usw. Das Konzept "Getriebenabe" war aber damals schon nicht falsch, von den etablierten Herstellern wollte nur niemand etwas Gehirnschmalz einsetzen, um die Getriebnabe aus dem City-Omaradsegment herauszubekommen.
Aha. Also ist die Rohloff-Nabe die Lösung für das Problem des Radreisens, das in der Prä-Rohloff-Ära ja gar nicht existierte. Und deshalb fährt heute auch niemand mehr mit Kettenschaltung. Seltsam: ich treffe immer noch reichlich von diesen "Anachronismen".
Und, ja: die Rohloffnabe ist schon ein tolles Stück Technik - aber mir fällt absolut kein Grund ein, warum ich sie mir ans Rad schrauben sollte. Meine Kettenschaltung kann ich selbst warten, ich kann die Übersetzung verändern und sie hat einen hohen Wirkungsgrad - und das alles bei einem Bruchteil des Preises einer Rohloff-Nabe.