Mit 160mm-Scheiben am Vorderrad hatte ich zehn Jahre keine Probleme, bis auf einen Fall von Fading. Der entstand aber auch nur, weil ich eine ganze Weile hinter einem anderen her schleichen musste. Mit einer anderen bremse mit gleichem Scheibendurchmesser wäre es vermutlich auch passiert. Eine andere Bauart hat an anderer Stelle Konsequenzen. Du brauchst andere Ersatzteile und hast keine Synergieeffekte mehr. Das geht bis zu unterschiedlichen Hydraulikflüssigkeiten. Magura und Shimano verwenden aufgrund derselben genutzten Patente Mineralöl, auch sind die Anschlüsse weitgehend gleich. Teile beider Hersteller lassen sich bedingt mischen, meine »Louise XT« tut es auch nach Bremszangenwechsel wegen größerer Scheibe wie am allerersten Tag. Die meisten anderen Hersteller verwenden DOT-Bremsflüssigkeit mit den bekannten Nachteilen. Bisher habe ich nur eine Bremssohlenbauart mit zwei Ausnahmen. Der Matsch- und Reservebock hat vorn eine alte Julie mit größeren Sohlen, beim Birdy war nur eine der neuen Zangen einbaubar.
Die Problemlosigkeit der HSxx kann ich einfach nicht erkennen. Du hast Hydraulik am Hals und machst die Felgen kaputt. Einen plqausiblen und greifbaren Vorteil dieser Bremsbauart konnte einfach noch keiner nennen. »absolute Sorglosbremse« ist Werbung. Möglich, dass man den Vorteil darin sieht, dass die Funktion so, wie seit 50 Jahren gewohnt, ist. Die Diskussionen kommen mir im Übrigen ein bisschen bekannt vor. Mit so etwa 15 habe ich die Rücktritt- und Stempelbremse abgeschafft. Seinerzeit blieben die Debatten zwar in der Familie, sie waren aber trotzdem überaus unerfreulich.
Falk, SchwLAbt