Beim aktuellen Beispiel handelt es sich um einen viel zu schmalen, überwiegend durch schmale Hecken von der Fahrbahn getrennten Bordsteinfußradweg, der in den Kreuzungsbereichen auf die Fahrbahn geführt wird. Bei den Aufstellflächen wurde immerhin schon versucht, die Radfahrer ins Blickfeld der Autofahrer zu rücken, teilweise wurde auch eine früher beginnende Grünphase nur für Radfahrer eingerichtet. Das nützt aber nichts bei bereits fließendem Verkehr, da das Versteckspiel hinter den Hecken viel zu knapp vor den Kreuzungen endet.

Zitat:
In diesem speziellen Fall denke ich sogar, daß ein richtiger Radweg geholfen hätte, da die Radfahrerin sich dann nicht so dicht neben dem LKW befunden hätte.


Du meinst eine ca. 10m in die Querstraße versetzte Kreuzung? Dadurch wäre es eher noch schlimmer gekommen. Der LKW wäre im Moment der Kollision noch schneller gewesen und hätte die Radfahrerin sogar überrollen können. Durch Radwege hervorgerufene zusätzliche Kreuzungen überfordern alle Verkehrsteilnehmer. Als Rechtsabbieger sitzt Dir Dein Hintermann auf der Stoßstange, während vor Dir aus dem Gebüsch ein vorfahrtsberechtigter Radweg auftaucht - das kann einfach nicht gutgehen, es sei denn, die Radfahrer verzichten jedesmal auf ihre Vorfahrt, was auch nicht die Lösung sein kann.
Wenn man vernünftig über Rechte, Pflichten und Risiken im Straßenverkehr aufklären würde, könnte man auch ohne vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen wie "Radwege" mehr Menschen zum Radfahren bewegen.

Daniel