Seitdem ich in den Niederlanden wohne, ist mir als ein Grundproblem deutscher Radwege - zumindest innerhalb von Städten - deutlich geworden, dass diese offenbar als umgewidmete Teile von Fußgängerwegen konzipiert werden: Bordstein rauf, Bordstein runter, zwischen Lampenmast und Abfalleimer durch, häufig innerhalb des Aktionsradius von Autotüren etc. Die Folge ist, dass man als Benutzer solcher umgewidmeter und notdürftig bemalter Flächen zum Störfaktor wird, und zwar sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer.

An den niederländischen Radwegen fällt mir auf, dass sie von Anfang an entweder als Teil der Straße oder als Straße neben einer Straße angelegt sind. Als Radfahrer ist man deshalb vollwertiger Verkehrsteilnehmer. Zwar ist auch hier zu Lande nicht alles ideal, aber zumindest das Konzept ist gut, und oft ist es halt auch umgesetzt.

Gruß,
Norbert (berufsbedingter Wahlniederländer)