Was Vorfahrtsdelikte angeht, hast Du für die meisten Fälle sicher recht. Hier könnte einerseits bessere Aufklärung, andererseits aber auch eine möglichst überschaubare Gestaltung der Verkehrswege helfen. Eine solche ist bei innerörtlichen Radwegen meist nicht gegeben. Oft erkennt der Verkehrsteilnehmer einen vorrangigen Weg viel schneller an dessen baulicher Ausführung (breit, geradlinig, asphaltiert, Übergänge ohne Randsteine) als an der Beschilderung. Die übliche Ausführung von Radwegen dagegen (deutlich schmaler als die "Hauptfahrbahn", verwinkelt, Hundeknochenpflaster oder Gehwegplatten, mit Randsteinen von der kreuzenden Fahrbahn abgesetzt) wird sonst immer zur zusätzlichen Kennzeichnung eines nachrangigen Weges (z.B. Einmündung aus Spielstraße in Hauptstraße) benutzt - die Irritation des Autofahrers ist damit vorprogrammiert.
Was aber die Einhaltung von Tempolimits angeht, halte ich einen erzieherischen Effekt durch höhere Bußen schon für realistisch.

Daniel