Hallo Wolf,

ich will ja niemanden zum Fahren auf der Reuterstr. zwingen. Selber fahre ich auch lieber woanders. Manchmal will ich aber auch nicht bis zu 20 min vor der geschlossenen Schranke stehen oder mich auf der Sternenburgstr. an den Dosenfahrern erfreuen, die meinen, mich trotz der Zahl 30 sowohl auf meinem Tacho als auch auf diesen komischen rot umrandeten Lollis überholen zu müssen, um Sekunden später vor mir im Weg herumzustehen.
Von wegen Autobahn: auf dem letzten Autobahnabschnitt sind maximal 60, auf der Reuterstraße selbst 50 km/h erlaubt, mehr als 40 km/h sind durch ungünstige Ampelschaltungen selten möglich, und die schaffe ich locker mit dem Rad - oft werde eher ich durch Autos gebremst und nicht umgekehrt. Und weil den Autos zum Überholen eine weitere Spur ohne Gegenverkehr zur Verfügung steht, wird auch viel öfter der Seitenabstand eingehalten als auf den meisten für Radfahrer freigegebenen Fahrbahnen.
Davon abgesehen denk mal an die Anlieger: für die ist der Radweg eine reine Zumutung. Fußgänger werden ständig durch rücksichtslos vorbeisausende Radfahrer gefährdet, die Anwohner haben keinen Platz zum ordnungsgemäßen Bereitstellen ihrer Mülltonnen, und Geschäftsinhaber können ihren Kunden keine Parkplätze (duck und renn) bieten. Na ja, der Alltag sieht meistens so aus, daß der Radweg systematisch mit Mülltonnen und geparkten Autos versperrt ist und ich dann leider, leider listig zum Ausweichen auf die Fahrbahn gezwungen bin.

Daniel