Im Grunde müßte sich das Feuchteproblem doch auch mit einem Biwaksack oder einer Plastik-Einkaufstüte über dem Schlafsackfußende in den Griff bekommen lassen, oder?
Im Prinzip schon, aber nur, wenn Du kein Rotationsschläfer bist. Ich habe eine Zeitlang versucht, die Regenjacke über das Fußteil zu legen – keine Chance, die ist nullkommanix runtergerutscht: Das Material ist zu glatt.
Wieso gelten diesbezüglich gerade Temperaturen um den Gefrierpunkt als besonders problematisch?
Wenn es um den Gefrierpunkt draußen nasskalt ist, dann trocknet das nicht weg, Nebel hält sich lange, etc. Das heißt in der Praxis, dass Du den tollsten Winterschlafsack haben kannst, aber durch die nasse Kälte dennoch frierst. Im selben Schlafsack sind minus 10 Grad dann wieder perfekt, weil das eher eine trockene Kälte ist. Bei längeren Touren bei tieferen Temperaturen empfiehlt sich außerdem ein VBL (Vapour Barrier Liner), damit das Wasser, das der Körper nachts abgibt, möglichst nicht in die Daunenschicht gelangt. Gerade wenn Du mit Schneeschuhen unterwegs bist, ist außerdem ein Satz trockene Kleidung nur für nachts sehr angenehm. Du könntest die Wärmeleistung des Schlafsacks auch mit einer warmen Pausenjacke heben – aber dennoch sollte die Komfortgrenze des Schlafsacks nicht zu knapp bemessen sein, lieber ein bisschen Reserve, da man schneller friert, wenn der Tag anstrengend war.
Hersteller: Probier lieber keinen WM an, sonst möchtest Du keinen anderen mehr haben

(manchmal hat man aber Glück und findet ein Sonderangebot). Auf deren Webseite gibt es eine Modellseite mit metrischen Maßen, damit hast Du auch Vergleichswerte. Alternativ hört man auch Gutes über Nahanny (Maßanfertigung mit Beratung und Stoffauswahl), Roberts (Maßanfertigung mit Beratung und Stoffauswahl), Highlite, Cumulus (die in Polen), Feathered Friends, Valandre, ... Wegen der Daunenpreise kann es klug sein, nicht zu lange zu warten.