Das halte ich für übertrieben. Ich war mit der o.g. 500g Füllung gerade in Bolivien auf durchschnittlich 3800m Höhe unterwegs. Glaub mir, ich war oft k.o. und gelegentlich auch nicht gerade satt. Im Zelt waren definitiv unter Null Grad. Mir ein ist paar Mal eine 2l-PET-Wasserflasche im Zelt komplett eingefroren. Beim Schlafsack hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass er endlich mal richtig gebraucht wird.
Das ist eben je nach Person unterschiedlich. Mein Schlafsack hat ja 650g 850 cuin Daune drin (= Komforttemperatur für Männer: minus 10 Grad). Ich habe in den warmen Sommernächten neulich öfter (ohne Zelt) draußen geschlafen. Bei 20 Grad Außentemperatur habe ich ihn nicht geschlossen, aber als es dann in Richtung 10 Grad (plus

) ging, wurde es mir so gegen 2 Uhr nachts fröstelig: also Reißverschluss bis oben zu (das gute – weil dank Naturmaterial temperaturausgleichende – Schlafklima in Daunenschlafsäcken macht das natürlich auch möglich, mit meinem alten Kufa-Schlafsack wäre das weniger angenehm gewesen).
Bis zu leichten Nachtfrösten (Rauhreif am Morgen) komme ich mit diesem Schlafsack klar, auch wenn dann mit Wärmflasche im Fußraum (heißes Wasser in die Nalgene vor dem Zubettgehen). Sobald es aber tags
und nachts Minustemperaturen gibt, brauche ich einen zusätzlichen Überschlafsack.
Wie ich oben schon andeutete, kann das Gefühl, dass der Schlafsack endlich mal richtig ist, auch an trockener Kälte liegen.