Ich versteh den missionarischen Eifer der Rohloff- und 26 Zoll-Fraktion nicht ;-))
Es gibt vier verschiedene Felgengrößen, die alle unter 26 Zoll firmieren! Damit dürfte das Totschlag-Argument "Ist weltweit besser verfügbar" eigentlich erledigt sein. Hier geht es aber um ein Reiserad ausdrücklich für Europa. Ich habe in Schweden nur das Problem gehabt, das ich einen Schlauch mit Rennradventil nicht in jedem Radladen bekommen habe. Aber der dritte Laden hatte welche. In Holland, Dänemark, Italien, Schweiz und Frankreich hatte ich nie Probleme damit, bzw. mein Bruder. Ich hatte in all den Ländern nie einen Platten. Mein Bruder hatte allein auf der Strecke Lund-Malmö drei davon. Und wir fuhren nebeneinander mit der gleichen Bereifung. Ich wollte ihn schon mehrmals bei Bohle als Testfahrer anbieten, aber auf den Messen wurde kein Interesse dafür signalisiert ;-))
Dann das Argument, 26 Zoll ist handlicher. Da stimme ich zu, wenn es um Personen unter 1,70 m Länge geht. Sobald es Richtung 1,90 m geht, ist das für mich eindeutig ein Argument dagegen. Die Proportionen stimmen dann einfach nicht mehr, statt handlich ist das Rad nur noch nervös oder ich finde wegen der kleinen Rahmen keine gescheite Sitzposition!!! Oder muss dann auf teuere Maßrahmen ausweichen.
Das dritte Argument ist immer, 26 Zoll Felgen sind stabiler. Seit es die Felgen mit V-Profil gibt, ist das auch erledigt. Ich hatte in den letzten 30 Jahren auch mit den klassischen Felgen ab ca. 20 mm Maulweite kein Problem damit gehabt, egal ob ich gerade 85 kg oder max. 112 kg drauf hatte.
Die Rohloff-Nabe mag mit Sicherheit ihre Vorteile haben, aber eben nicht für Alle. Als Alltagsradler würde sie für mich reizvoller sein, als Tourenfahrer eben weniger. Vor allen Dingen für Leute, die aus dem Rennradbereich kommen sind viele Nachteile der Kettenschaltung durch Gewöhnung nicht wirklich nachteilig. Man stellt sich halt drauf ein und lebt ganz gut damit.
Ich will hier keinen Glaubenskrieg entfachen, aber auch nicht missionieren!