Bei dieser Statistik mit den 4,4 Millionen km würde ich extrem vorsichtig sein.
Es reicht wenn man sich klarmacht, aus welchem Einzugbereich sie entstammen (Kopenhagen, eine Großstadt) und das eine 1 zu 1 Übertragung (auf ein Land) nicht möglich ist.
Mit der Zahl an sich kann man also nicht viel anfangen, wohl aber mit dem was hieraus folgt bzw. den Meta-Informationen.
Obwohl in Kopenhagen, einer Stadt mit über 500tsd Einwohnern und einem bedeutenden Einzugbereich (Pendler), so extrem viele Menschen täglich und bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit (!) mit dem Rad unterwegs sind, passieren vergleichsweise derart wenige schwere Unfälle. - Wobei ja, es ist in dem Zusammenhang interessant, ja sogar wichtig, was man unter "schweren Unfall" genau versteht.
Das Querbeispiel mit dem im Wasser umgekommenen Menschen ist übrigens insofern gut, als es von der Größenordnung her, vergleichbar viele Tote gibt, wie unter den Radfahrern, jedoch niemand auf die Idee kommt und bspw. eine Schwimmwestenpflicht für Schwimmer fordert!
Sachlichkeit im Umgang wäre nicht nur ein Gebot dieser Stunde und in diesem Zusammenhang ... allein, es fehlt der Glaube. In Berlin empfängt die Bundeskanzlerin ausgerechnet jene Unternehmen, welchen an einem echten Wechsel in der Energiepolitik zu allerletzt gelegen ist. Und aufgrund solcher Gespräche sollen dann Weichen für die Zukunft gestellt werden?
Dasgleiche läuft doch im Bereich Verkehrspolitik ab. Auf hier müssen jetzt und heute Weichen gestellt werden, aber was passiert? Der Verkehrsminister prügelt verbal auf Radfahrer ein, fordert eine komplett wider- und unsinnige Helmtragequote und droht mit Helmpflicht und schüttet die kargen Fördergelder z.B. für Straßenneubau nur noch bei jenen Bundesländern aus, wo konservative Regierungen am Ruder sind.
Sachliche Politik, ja, das wär mal was. Nur halt nicht hier und heute. Und wieder vier verlorene Jahre ...